Yingpan
Yingpan
liegt im Osten des Tarim-Beckens auf dem Weg von Loulan
nach Korla. Die Stätte, an der viele bekannte Forscher,
darunter Sven Hedin, Aurel Stein, Pjotr Kozlov und Folke
Bergman, der Entdecker Xiaohes, nach Spuren der alten Seidenstraße
suchten, wurde an der Wende zum 20. Jh. entdeckt.
In dem großen Fundkomplex Yingpan existiert ein großes
Gräberfeld, eine Ruinenstadt, ein vorgelagerter buddhistischer
Stupa sowie Wachtürme. Die ältesten Funde stammen aus dem
1. Jh. v. Chr., die meisten aber aus der Wei- bis Jin-Zeit
(220 - 420 n. Chr.). Prachtvolle Gewänder oder Goldschmuck
zeugen von Reichtum,. daneben finden sich aber auch Alltagsgegenstände.
Die Funde zeichnen das Bild einer Stätte, die Verkehrsknoten
und Treffpunkt war. Man findet Glasperlen und Wollstoffe
aus dem Westen wie auch Lackwaren und Seiden aus dem Osten,
ganz ähnlich wie in Loulan. Yingpan hatte auch ein ähnliches
Schicksal wie Loulan: Nach den klimatischen Veränderungen,
welche den Lop Nur-See trocken legten, verlagerten sich
auch die Handelsrouten. Von Dunhuang aus reiste man nun
nach Norden über die Oase Hami und das Turfan-Becken.
Yingpan wurde um 420 n. Chr. aufgegeben.
Bild: Ausstattung eines Verstorbenen
aus Yingpan: Lackierte Holzdose mit
Deckel
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