Die Ursprünge der Seidenstraße

URSPRÜNGE DER SEIDENSTRASSE
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China

Berlin, Martin Gropius-Bau
13. 10. 2007 - 14. 1. 2008

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Museum Weltkulturen, D5
09.02.2008 - 01.06.2008


Käwrigul / Gumugou
Xiaohe
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Loulan

Die Oase Loulan am Lop Nur-See war ein wichtiger Kreuzungspunkt von Routen der Seidenstraße durch die Lop-Wüste, von dem aus man die Nordroute oder die Südroute um die Taklamakan-Wüste wählen oder nördlich durch die Steppengebiete ziehen konnte. Loulan hatte eine große strategische Bedeutung für die Kontrolle dieser Routen. Die Stadt war in der Antike die Hauptstadt eines gleichnamigen Königreiches und wurde zur Zeit der Expansion der Han-Dynastie chinesische Garnisonsstadt. Hier waren Verwaltung und Militär angesiedelt, die den Osten des Tarim-Beckens überwachten. Im 4. Jh. n. Chr. wurde die Stadt aufgegeben, weil die Zuflüsse zum Lop Nur-See versiegten und dieser rasch trocken fiel.

1900 fand der Entdecker Sven Hedin am Lop Nur-See die Überreste einer alten Ruinenstadt. Ob diese Ruinen tatsächlich das antike Loulan sind, ist bis heute nicht sicher geklärt, denn in der Nähe fand man noch weitere Ruinenreste.

Zusätzlich zu den beiden Ruinenstädten entdeckte man 1998 in der Nähe noch ein Gräberfeld. Die Funde zeugen von einer Kultur, in der es neben chinesisch geprägter Obrigkeit und der angestammten, lokalen Bevölkerung viele Reisende und Händler gegeben haben muss. Man fand unter anderem Münzen aus Ost und West sowie Seiden und Lackobjekte aus Zentralchina. Es bestehen Gemeinsamkeiten mit den Funden aus Yingpan. Aus hier gefundenen Schriftdokumenten sowie aus Chroniken der Han weiß man recht viel über diesen Fundort, im Gegensatz zu Fundstellen schriftloser Kulturen.

Loulan: Seidengewand mit weitem, halblangem Trompetenärmel

  Texte: rem

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