Käwrigul / Gumugou
Käwrigul und Xiaohe, die ersten Ausstellungsstationen,
sind bedeutende Fundorte der Bronzezeit. Beide lagen an
Flussläufen nahe des Lop Nur-Sees. Betrachtet man die gefundenen
Objekte genauer, fallen Ähnlichkeiten auf, die eine kulturelle
Verbindung nahe legen.
Käwrigul ist einer der ältesten Bronzezeit-Fundorte. Er
liegt am Südrand des Tianshan-Gebirges. Aus der Zeit um
1.800 v. Chr. stammt ein Gräberfeld, das sich über eine
Fläche von 1.500 m2 erstreckt. Die Fundstelle lag an einem
Flusslauf, dem Konqi He. 42 Grabstätten wurden dort untersucht.
Von den dazu gehörenden Siedlungen, Schilfhütten, Zelten,
Blockhäuser aus Holz und Lehmbauten, hat sich wenig erhalten.
Die Funde belegen, dass man in Käwrigul Rinder hielt und
offenbar auch Getreide anbaute. Vielleicht bestand die Bevölkerung
aus Nomaden, die zeitweise auch sesshaft waren. Im Grab
eines jeden Verstorbenen fand man Ephedra, eine Heilpflanze,
die bei Atemwegserkrankungen hilft. Raucherhusten quälte
die Bewohner, er entsteht, wenn in geschlossenen Räumen
offenes Feuer brennt. Zugleich litten sie wegen der häufigen
Sandstürme unter Staublungen.
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