Die Ursprünge der Seidenstraße

URSPRÜNGE DER SEIDENSTRASSE
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China

Berlin, Martin Gropius-Bau
13. 10. 2007 - 14. 1. 2008

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Museum Weltkulturen, D5
09.02.2008 - 01.06.2008


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Die Macht des Tieres - Die eurasischen Tierstildarstellungen

Den Begriff ‚eurasischer' oder ‚skythischer Tierstil' für künstlerische Darstellungen von Tiermotiven prägte 1922 der Russe Michael Rostovtzeff. Der Tierstil entwickelte sich ab etwa 800 v. Chr. in Steppengebieten Asiens und Südrusslands und ist typisch für Reiternomaden. Man kennt eine Reihe verschiedener Tiermotive, darunter Hirsche, Raubkatzen oder Greifvögel. Meist werden sie recht naturgetreu abgebildet. Diese Tiere verkörpern bestimmte Eigenschaften wie Schnelligkeit, Kraft und Gewandtheit. Eigenschaften, die auch Steppennomaden brauchen, um erfolgreich zu überleben. Die Tierdarstellungen fungieren wohl als Symbole, deren mythische Kraft auf den Träger übergeht.

Die Kombination verschiedener Tierkörperteile zu einem neuen Fabelwesen ist nicht selten. So konnte man in einem Kunstobjekt gleich mehrere Tiereigenschaften vereinen. Der Formenreichtum ist vielgestaltig: Es gibt Einzeltiere und Tierprozessionen, Darstellungen im Kampf verbissener Wesen und Tiere, deren Hinterleib um 180º verdreht ist, was der Szene noch mehr Bewegung verleiht.

Ausgehend von der skythischen Tierstilkunst entwickelten sich regionale Besonderheiten. So wurde in den Wüstengebieten der Taklamakan das Kamel in den Kanon der Motive aufgenommen. Am Schwarzen Meer findet man griechischen Einfluss. Anhand dieser Unterschiede versucht man heute, Einzelfunde bestimmten Gegenden zuzuordnen.

  Texte: rem

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