URSPRÜNGE
DER SEIDENSTRASSE
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China
Berlin,
Martin Gropius-Bau
13. 10. 2007 - 14. 1. 2008
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Museum Weltkulturen, D5
09.02.2008 - 01.06.2008
Käwrigul / Gumugou
Xiaohe
Yanghai
Hami Innenstadt
Wupu
Yanchi Xiang
Subexi
Zagunluk
Sampula
Loulan
Yingpan
Jiaohe
Alagou
Kizil-Stausee
Ili-Tal
Klima und Landschaften
Ethnien des Tarim-Beckens
Frühe Metallverarbeitung
Nahrung und Ernährung
Die Macht des Tieres
Textilien und Stoffe
Sprache und Schrift
|
Ethnien des Tarim-Beckens - Schmelztiegel der Kulturen
Noch heute begegnet man im Tarim-Becken Angehörigen ganz
unterschiedlicher Völker. Hauptsächlich leben dort Uiguren
und Han-Chinesen, dazu aber noch über ein Dutzend andere
Ethnien. Dass hier verschiedene Menschengruppen lebten,
kann man bis in die Vorgeschichte nachweisen. In den Gräbern
der Bronze- und Eisenzeit fand man hervorragend konservierte
Mumien von ganz unterschiedlichem Aussehen, mit mongoliden
wie auch europiden Zügen.
Es ist in der Regel nicht möglich, für den Zeitraum der
Bronzezeit bis Han-Zeit die Bewohner des Tarim-Beckens und
der benachbarten Steppengebiete bestimmten Völkern oder
Clans eindeutig zuzuordnen. Die Merkmale, die eine Gruppe
einten, können ganz unterschiedlich gewesen sein: die Sprache,
die Kultur und die Lebensweise waren möglicherweise wichtiger
als das Aussehen. Je nach Wirtschaftsweise kann man jedoch
zwischen Bauern, Nomaden und Kaufleuten unterscheiden. Nomaden
zogen mit ihren Herden von Weideplatz zu Weideplatz. Sie
lebten am Fuß der Berghänge und weiter nördlich in der Steppe,
während Feldbauern in den Oasen siedelten. Beide Gruppen
standen miteinander im Austausch. Spätestens seit dem 2.
Jh. v. Chr. gewannen in den Oasenstädten weitere Gruppen
an Bedeutung: reiche Kaufleute und eine Elite, welche den
Handel kontrollierte.
|
|