Ein Traum von Rom


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Weltmarkt Römisches Reich
 

Für die Römer war ein flächendeckendes Straßennetz von großem Interesse, denn nur damit waren schnelle Truppenverschiebungen, eine effiziente Verwaltung sowie ein umfangreicher Handel und damit verbunden eine funktionierende Wirtschaft gesichert. Infolgedessen durchzogen sie ihr Reich mit Straßen in einer Gesamtlänge von fast 100.000 km. In der Antike wurden die Waren aber auch soweit wie möglich auf Schiffen transportiert. Diese Transportart erlaubte die Beförderung größerer Lasten und war dabei auch preiswerter als der Landverkehr.

Von den Ländern um das Mittelmeer brachten die Händler ihre Waren über die Rhône und die Saône nach Lyon, dann weiter zur Mosel und über Metz nach Trier bzw. über die Burgundische Pforte in die Städte und Siedlungen im heutigen Baden-Württemberg. Hier waren der Rhein, die Donau und auch der Neckar befahrbar. Die wichtigsten rechtsrheinischen Straßen liefen entlang des Rheines und der Donau. Bedeutend waren auch die Verbindungen von der Schweiz über Windisch und Rottweil ins Neckartal sowie von Mainz über Ladenburg und Bad Cannstatt, den wichtigsten Straßenknotenpunkt im südlichen Obergermanien, nach Augsburg. Von dort gelangte man über die via Claudia nach Italien. Dank Schiff und Karren konnten so auf den Märkten nördlich der Alpen nicht nur die in der Stadt und der Region produzierten Güter des täglichen Bedarfs angeboten werden, sondern auch Waren aus allen Regionen des Römischen Reiches oder gar darüber hinaus.

Bild oben: Antikes Salbgefäß in Vogelform. Trier, 1. Jh. n. Chr.
Rheinisches Landesmuseum Trier. © Th. Zühmer; Rheinisches Landesmuseum Trier

Zu den bevorzugten importierten Waren zählten Olivenöl und Fischsaucen, die aus Südspanien importiert wurden, Wein aus Südgallien, Austern aus dem Atlantik oder dem Mittelmeer. Datteln kamen aus Syrien und Nordafrika. Zinn und Gagat aus Britannien, Marmor aus Tunesien und Griechenland. In Trier ist sogar Zimt und Pfeffer aus Indien nachgewiesen. Man handelte neben diesen kulinarischen Köstlichkeiten auch Schönheitsartikel. Die Frau von Welt legte großen Wert auf ihr Aussehen, sie trug eine modische Frisur, die sich an der der aktuellen Kaisergemahlin orientierte, färbte sich die Haare und zupfte lästige Gesichtshärchen. Kosmetik spielte eine sehr große Rolle: Duftende Öle, Cremes, Salben und Make-up waren ein Muss. In farbigen dünnwandigen kugel- oder vogelförmigen Glasgefäßen wurde z. B. Schminke vertrieben - Pigmentpulver das als Make-up aufgetragen wurde. So verwendete man beispielsweise weißes um eine helle Haut zu erhalten, rotes als Rouge.

Bild: Bleisiegel zum Kennzeichnen und Verschließen der Ware. Rheinisches Landesmuseum Trier.

     

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