Landeskunde > Geschichte > 19. Jahrhundert > Revolution 1848/49

11. Das Ende

Das Scheitern des Verfassungswerks

Auch die Anerkennung der Verfassung durch Württemberg (25. April) und Baden (4. Mai) konnte am Zusammenbruch des Werkes der Nationalversammlung nichts ändern. In Frankfurt blieben fast nur noch die Vertreter der demokratischen Linken und riefen das Volk zur Fortsetzung der Revolution und zum bewaffneten Widerstand auf. Dieses "Rumpfparlament" zog sich im Mai vor den preußischen Truppen nach Stuttgart zurück, wurde aber dort im Juni von württembergischem Militär gesprengt.

Gefecht in Gernsbach am 29. Juni 1849. Gemälde von Franz Seraph Stirnbrand

Franz Seraph Stirnbrand (1788-1882):
Gefecht in Gernsbach am 29. Juni 1849

In der Schlacht bei Gernsbach am 29. Juni 1849 wurden die Revolutionäre über die Murg zurückgedrängt, was den Feldzug der "Reichstruppen" entschied.

Das Bild ist fast vollständig mit königlich württembergischen Militär ausgefüllt, das ruhig und Ordnung bewahrend den Kampf führt, während die Revolutionäre an den rechten Bildrand zurückgedrängt sind. In den Gesichtern der drei Männer rechts lassen sich Verzweiflung und Angst ablesen. Das Feuer, das aus den Häusern auf das württembergische Militär eröffnet wird, erscheint gegenüber der Ordnung in deren Reihen ziel- und wirkungslos.

Ludwigsburg, Staatl. Schlösser und Gärten, Schlossverwaltung, Inv. Nr. KRG 2946
Katalog Revolution der dt. Demokraten, Karlsruhe, Nr. 584

 

Reinhold Braun: Kostüme aus der badischen Insurrection i. J. 1849

Reinhold Braun (1821-84):
Kostüme aus der badischen Insurrection i. J. 1849

Rund ein Dutzend Aufständische ziehen einer größeren Gruppe voran, geführt von einem schwarz Uniformierten auf einem Rappen, der als der General der Aufständischen, Ludvik Mieroslawski, zu erkennen ist.

Die Aufständischen kommen ihrer Kleidung nach aus allen Volksschichten, sogar Kinder (links neben dem Rappen) und Frauen (rechter Bildrand) hat die revolutionäre Begeisterung erfasst. Rechts hält ein Teilnehmer des Zugs die Faust entschlossen hoch und zeigt damit seine unbedingte Bereitschaft, sich für die Sache der Demokratie einzusetzen. Der Mann in der blausen Bluse links neben ihm trägt eine gerade geschmiedete Sense als Waffe.

Das Bild ist eine Widmung an den bayerischen König Ludwig und daher anti-revolutionär zu interpretieren. Nicht die Begeisterung steht im Vordergrund, sondern die Ungeordnetheit des Haufens, in dem "sogar" Kinder und Frauen geduldet werden.

 

Auch ein Aufbruch zur Freiheit

Auf dem Weg nach Amerika

Auf dem Weg nach Amerika, dem "gelobten Land" von Freiheit und Selbstbestimmung

Installation in der Ausstellung "Aufbruch zur Freiheit" (Frankfurt, Schirn)
Hinrergrundbild: Schirn Kunsthalle, Frankfurt; Montage: Bühler

 

Gedenkstein für gefallene preußische Soldaten

Gedenkstein

Gedenkstein für  in einem Gefecht am 8. Juli 1849 gefallene preußische Soldaten  an der Straße von Rastatt nach Kuppenheim

Links (Straßenseite):
Ihrem Könige und dem Vaterlande treu gelebt und gefallen

Rechts (Kuppenheimer Seite):
Das königliche preußische 20. Infanterie-Regiment seinen am 8. Juli 1849 im Gefecht gebliebenen Kameraden (folgen 6 Namen)


Opfer auf beiden Seiten - auf dem selbem Friedhof bestattet

Gedenkstein auf dem Mannheimer HauptfriedhofAuf dem Mannheimer Hauptfriedhof wurde 1874 ein Gedenkstein für fünf standrechtlich Erschossene Revolutionäre errichtet. Das Postament der Säule trägt die Inschrift

"Den Märtyrern der Freiheit aus dem Jahre 1849"

Die zweite Seite trägt 5 Namen, die dritte trägt deren Alter und Todesdatum (zwischen dem 14. August und dem 10. Oktober 1849), die vierte "Gewidmet von Freunden. Errichtet im August 1874"

Auch ein zweiter Stein verehrt die Helden der Freiheit

Gedenkstein auf dem Mannheimer Hauptfriedhof

Gedenkstein auf dem Mannheimer HauptfriedhofEin dritter Stein ist drei im Kampf, "in treuer Pflichterfülung", gefallenen hessischen Soldaten gewidmet.

 

 

 

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