Der
Hippenseppenhof als Beispiel des Heidenhauses
Der Hippenseppenhof
wurde 1598 erbaut und 1965/66 in das Freilichtmuseum umgesetzt.
Die Konstruktion besteht aus über einem Schwellenkranz
aufgerichteten Hochsäulen, die Haus und Dachgerüst
zu einer konstruktiven Einheit verbinden ("Firstständerbauweise").
Im Erdgeschoss liegen die Wohnräume und die Küche,
im Obergeschoss die Schlafstuben. Den hinteren Teil nehmen
Stall
und Heuboden
ein.
Kammern für das Gesinde und die Kinder liegen im Obergeschoss
an der Langseite und sind von außen zugänglich.
Von den Nebengebäuden wurden nur der Hochschwarzwälder Speicher und
die Hofkapelle wieder aufgebaut.
Die Bevölkerung
des Schwarzwalds nannte die Höfe wegen ihrer altertümlichen
Bauweise "Heidenhäuser". Hermann Schilli übernahm diesen Begriff,
um die älteste belegte Bauform der Schwarzwaldhöfe zu kennzeichnen.
Der
Hippenseppenhof steht mit seiner Stallseite zum Ausstellungsgelände,
weil die Konstruktion der Firstsäulen die Langseite
des Hofs zur Hauptseite macht. An der Stallwand befindet
sich ein Longinuskreuz, die Hocheinfahrt
ist an der rückwärtigen Hangseite.
Ganz
links, hinter dem Gebüsch, das Vorratshaus und
die Hofkapelle.
Langseite
Rechts der
Stalltrakt, links der Wohnteil, im
Obergeschoss hinter dem Balkon die Schlafzimmer des Gesindes
und der Kinder.
Deutlich erkennbar
der Schwellenkranz aus dicken Holzbalken, auf dem die Tragsäulen
der Konstruktion aufstehen.
Rechts hinter dem Zweig, unter dem vorspringenden Dach, das Milchhäuschen
und der Brunnen |