Straßburg / Strasbourg


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Frauenwerksmuseum - Musée de l'Œuvre notre Dame

 

Die Münsterbaurisse

Etwa zwanzig noch erhaltene Pläne und Entwürfe der Baumeister, die in den verschiedenen Bauphasen aufeinanderfolgten, dokumentieren die außerordentliche Vitalität der Münsterbauhütte. Anhand dieser extrem seltenen Bauzeichnungen lässt sich die Entstehungsgeschichte des Münsters nachvollziehen, auch wenn nicht alle Entwürfe zur Ausführung kamen. Sie belegen auch, dass die Bauhütte ein regelrechter Schmelztiegel neuartiger Konzepte aus Frankreich, Italien und dem Süden des Heiligen Römischen Reichs war. Die mit Tinte und Bleistift auf Pergament gezeichneten großformatigen Baurisse sind äußerst empfindlich und sind der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Der mittlere Teil der Fassade des Straßburger Münsters bis zum Glockenstuhl (Ausschnitt)
Um 1360-1370
Schwarze Tinte auf Pergament, Tusche, Wasserfarben
410x82,5 cm

Seine Maße - über 4 Meter ! - und die Verwendung von Farben machen diesen Aufriss der Fassadenmitte bis hin zum Glockenstuhl zu einer der spektakulärsten Bauzeichnungen des Mittelalters. Nördlich der Alpen ist sie die erste Zeichnung ihrer Art, die ein vollständiges, koloriertes Skulpturenprogramm präsentiert. Der unhandliche Aufriss, der sich über mehrere Pergamentblätter verteilt, war vermutlich vor allem als Schauzeichnung für die Auftraggeber gedacht.

 

Nordteil der Fassade des Straßburger Münsters mit dem geplanten Turm
Um 1360-1370
Schwarze Tinte auf Pergament, Tusche, Wasserfarben

Der Plan des nördlichen Abschnitte der Westfassade mit dem Turm ist so groß, dass er nur im Treppenhaus des Museums ausgestellt werden kann.

    Text & Bilder: Musée de l'Œvre notre Dame
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siehe auch:

Die Bauzeichnungen (2013)

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