Das Musée de l'Œuvre Notre-Dame, das "Frauenhaus"
oder "Frauenwerkshaus" ist seit dem 13. Jahrhundert Sitz der
Münsterbauhütte. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des
Münsters
und zeigt dem Besucher reiche Kunstsammlungen aus sieben Jahrhunderten,
die
den kulturellen
Reichtum der oberrheinischen
Landschaft widerspiegeln. Vor allem vom 13. bis zum 16. Jahrhundert
war die Stadt eines der bedeutendsten Kunstzentren des Heiligen
Römischen Reichs, was sie nicht zuletzt ihrer Lage an der Schnittstelle
der Straßen von Frankreich nach Böhmen und von Flandern nach
Italien verdankt.
Höhepunkte des Bestandes sind mit den Münsterskulpturen
Meisterwerke gotischer Plastik. Hier stehen die Originale der
Ecclesia, der Synagoge oder des berühmten Versuchers, aber auch
herausragende Beispiele oberrheinischer Kunst des 15. und 16.
Jahrhunderts : Skulpturen von Niklaus Gerhaert von Leyden, Gemälde
von Konrad Witz und Hans Baldung Grien oder Glasfenster von Peter
Hemmel von Andlau.
Der architektonische Rahmen des Museums gibt nicht
nur die passende Umgebung für die Präsentation der ständigen
Ausstellung, die gesamte Gebäudeanlage mit seinen Höfen und
dem in das Museum einbezogenen gotischen Gärtchen erlaubt einen
Blick in die Vergangenheit Straßburgs. |