Straßburg / Strasbourg


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Frauenwerksmuseum - Musée de l'Œuvre notre Dame

 

 

  

Die Sammlungen

Die Sammlungen des Museums Œuvre Notre-Dame - Gemälde, Skulpturen, Glasmalereien, Goldschmiedearbeiten und Möbel - spiegeln die Vitalität der Straßburger Kunst im Mittelalter und in der Renaissance wider. Der Bogen reicht dabei von der Glasmalerei des berühmten romanischen "Weißenburger Christuskopfs", einem der ältesten bekannten Glasfenster, bis zu den hauchdünnen Kristallgläsern, die der Stillebenmeister Sebastian Stosskopff Mitte des 17. Jahrhunderts malte.

Zweifellos stellen die Münsterskulpturen aus dem 13. Jahrhundert einen der Glanzpunkte des Museumsrundgangs dar. Die meisten Plastiken waren im Lauf der Französischen Revolution vom Münster abgenommen worden, nachdem ein Edikt die Entfernung und Zerstörung sämtlicher Kultsymbole erfordert hatte. Einige kehrten daraufhin an ihrem ursprünglichen Platz am Münster zurück. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden sie dann dort durch Kopien ersetzt, um sie vor Verwitterung und Umweltverschmutzung zu schützen. Seitdem sind die meisten von ihnen am Münster ersetzt worden.

Die Originale, diese Meisterwerke der gotischen Skulptur, sind in dem größten Saal des Museums aufgestellt. Er nimmt den ganzen ehemaligen Hirschhof ein, ein ursprünglich dreistöckiges Gebäude, dessen Decken und Innenwände extra herausgerissen worden waren. Die Skulpturen stammen zum großen Teil von den Portalen und dem Lettner. Sie werden den verschiedenen Werkstätten zugeordnet, die nacheinander das Querhaus und das Südportal, den Lettner und schließlich das Langhaus und die Westportale des Münsters errichteten.

Die kleinen Räume des zweiten Stockwerks wirken mit ihren gotischen Holzvertäfelungen, die aus anderen Häusern hierher übertragen wurden, ausgesprochen intim. Exponate von besonders hoher Qualität dokumentieren die außergewöhnliche Blüte, welche die Kunst im späten Mittelalter in Straßburg und am Oberrhein erreichte. In Straßburg, Colmar, Basel und Freiburg erlebten die Altarmalerei, die Bildhauer- und die Gravierkunst, die Glasmalerei, die Web- und die Goldschmiedekunst einen bemerkenswerten Aufschwung, der durch zahlreiche Impulse von außen, insbesondere aus Burgund und Flandern, noch zusätzlich gesteigert wurde. Einige große Namen beeinflussten die Entwicklung der Künste weit über die Grenzen der Provinz hinaus: der Bildhauer Niklaus von Leyden, der Colmarer Maler und Stecher Martin Schongauer, der Stecher E.S. aus Straßburg, der Maler Konrad Witz aus Basel, der Glasmaler Peter Hemmel von Andlau stehen für dieses außergewöhnlich produktive Jahrhundert.

    Text: Musées de Strasbourg
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