Kunstgewerbe im 17. Jahrhundert
Im Museum wird das hohe Niveau des Straßburger Kunstgewerbes
im 17. Jahrhundert durch eine beeindruckende Gruppe von Goldschmiedearbeiten
und Möbeln belegt.
Schrank mit sieben gewundenen Säulen
Straßburg
Um 1700-1720
Verschiedene Hölzer
238 x 228 x 80 cm
Der große zweitürige Schrank, ein Meisterwerk des
Barock, wurde zwischen 1700 und 1720 gefertigt. Sockel, Körper
und Abschluss sind nach architektonischen Prinzipien wie ein Bauwerk
gegliedert. Die Dekoration ist den Fassaden von Renaissance-Palästen
in verkleinertem Maßstab nachempfunden.
Der auf Kugelfüßen stehende Sockel enthält zwei Schubladen mit gusseisernen
Knöpfen. Sieben gewundene korinthische Säulen schmücken den Kasten. Jede
Schranktür trägt zwei kleine gewundene Säulen mit Sockel und gesprengtem
Segmentgiebel, in dem ein Blumenkorb steht. Zwischen den Säulen ist eine
erhabene Platte mit Zierleiste eingelassen. Ein gekröpftes Gesims schließt
das monumentale Möbel ab.
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