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Ostseite

Schloss Heidelberg: Gesamtansicht der Ostbefestigungen mit Krautturm (links), Apothekerturm (Mitte) und Glockenturm (rechts)
Gesamtansicht der Ostbefestigungen mit Krautturm (links), Apothekerturm (Mitte) und Glockenturm (rechts).

Die Befestigungsrondelle der Ostseite gehen vermutlich auf Kurfürst Philipp den Aufrichtigen (1476 - 1508), wenn nicht gar schon auf seinen Onkel Friedrich den Siegreichen zurück. Der Krautturm ist dabei (bis auf seine Zerstörung) am unverändertsten erhalten, der Apothekerturm wurde unter Kurfürst Friedrich IV. um drei Wohn-Stockwerke aufgestockt, während der Glockentum im späten 15. Jahrhundert nur aus seinem starken Untergeschoss bestand. Seine Aufbauten stammen aus der Zeit Ludwigs V. in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und aus der Zeit Friedrichs IV.

Der Krautturm hat seinen Namen nicht von dem etwa hier gelagerten Schießpulver, sondern er war - unmittelbar neben der Küche gelegen - Aufbewahrungsort für Speck und Fleisch, und daher vermutlich auch für Kraut, insbesondere Sauerkraut. Schießpulver wurde in Krisenzeiten überall gelagert, im 16. Jahrhundert unter anderem im heute so genannten Apothekerturm.

Besonderes Baudetail ist bei Kraut- und Apothekerturm der nach innen verschobene innere Durchmesser, der die Wandstärke vom 6 m an der Außenseite auf 3 m an der Innenseite verringert.

Apotheker- und Glockenturm
Apotheker- und Glockenturm

Schloss Heidelberg: Blick von der Scheffelterrasse auf die Ostseite des Schosses, die Stadt und die Rheinebene
Blick von der Scheffelterrasse auf die Ostseite des Schlosses, die Stadt und die Rheinebene

Bild von William Turner
Heidelberg von Osten her gesehen, 1844
Bleistift und Wasserfarben. Katalog W. Tuner Tafel 201, Katalog-Nr. 139

Standort des Malers ist oberhalb der Scheffelterrasse, so daß über dem Schloß die Silhouette des Gaisbers sichtbar wird.
Siehe das Kapitel "Stadt und Schloss in der Kunst"

 

weiter:
Führung zur Baugeschichte
Schildmauer und Torturm
Führung durch die Schlossanlage  
siehe auch:  

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