Landeskunde Städte > HeidelbergSchloss > Schlossgarten

Schlossgarten

Hauptterrasse des Schlossgartens als Grünfläche

Der Garten wurde unter Kurfürst Friedrich V. von dem Architekten Salomon de Caus 1614 - 1619 angelegt, allerdings nicht vollendet, und galt zu seiner Zeit als Meisterwerk. Mit dem Wegzug des Kurfürsten nach Prag am Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs wurden die Arbeiten eingestellt. Der Garten verfiel, wurde im 18. Jahrhundert teilweise als Barockgarten umgebaut und am Beginn des 19. Jahrhunderts als Garten im englischen Stil umgestaltet. Den Künstlern der Romantik galt die Verbindung von Schlossruine und Garten als wesentlicher Bestandteil der Kultur.

Es gilt als sicher, dass die 1619 Hauptterrasse samt ihrer Bepflanzungen fertig gestellt war, ebenso vollendet war die Innenausstattung der Grotten in den Rückwänden von Haupt- und oberer Terrasse. Ob sie bereits den vollen Figurenschmuck hatten, lääst sich nciht mehr sagen. Ebenso wenig ist überliefert, ob auch nur eine einzige von den Maschinen, die de Caus geplant hatte, gebaut und aufgestellt war.

Nur in den Terrassierungen war der nördliche Schenkel der Hauptterrasse ("Scheffelterrasse") gebaut, die Untere Terrasse war nur planiert, aber nicht abgemauert und auch nicht angelegt. Noch nicht in Angriff genommen war auch die Terrasse mit dem Labyrinth. Inwieweit die Zwischenterrasse vollendet war, lässt sich nicht mehr sagen.

Hortus Palatinus, Grundriss nach de Caus
Kupferstich; aus: Salomon de Caus: Hortus Palatinus a Friderico Rege Boemiae Electore Palatino Heidelbergae extructus, Francoforti 1620.

De Caus war von seiner bisherigen Tätigkeit her eher Wasserbau-Ingenieur und kein Garten-Architekt. Angesichts der Probleme mit dem aus dem Berg austretenden Wasser war er allerdings für diese Aufgabe der beste Mann. Er legte 1620 einen detaillierten Plan über den Garten vor, um damit evtl. andere Aufträge einwerben zu können. Der Plan stellt nur den Wunsch-Zustand dar, wurde aber verschiedentlich für die Beschreibung des vollendeten Gartens gehalten.

im Detail:  
siehe auch:  
weiter:  

Startseite | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2017