Rundgang
im RömerMuseum
Franken
Die fränkische Epoche, die nun begann, bedeutete Übernahme und
Neubeginn zugleich. Kaum ein Objekt im neuen Museum kann dies
so anschaulich machen wie der in tadellosem Latein beschriftete
Grabstein für einen Franken namens Batimodus. Zwei Generationen
nach seinem Tod wurde der Stein wieder verwendet - auf dem Grab
einer Frau. Dies ist ein Hinweis darauf, dass man zu dieser Zeit
schon kein Latein mehr kannte oder es bedeutungslos geworden war.
Eine neue Epoche begann. Ihre Geschichte zu erzählen, ist nicht
mehr Aufgabe des RömerMuseums.
Epilog
Mit dem Fahrstuhl geht es wieder abwärts, und dort wartet ein
Nachspann besonderer Art. Monitore in den Wänden zeigen in schneller
Folge eine Zirkusaufführung vor vollbesetzten Rängen, anschließend
den Abbau der Manege und die leere Wiese. Am Ende weist so gut
wie nichts mehr darauf hin, was noch am Abend vorher dort geschehen
ist. Der Film steht als Sinnbild für vergangene Epochen und für
das, was im Museum von ihnen bewahrt ist: Wir sehen zahllose Objekte
und volle Vitrinen, es erscheint uns viel und ist doch verschwindend
wenig.
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