um 1750
Das Areal wird mit repräsentativen Wohnhäusern
der Berliner Kaufmannschaft und Bankiers bebaut und ist
zugleich Lager und Handelsstätte für Holz, Heu,
Getreide, Stoffe und Porzellan.
1823-30
Karl Friedrich Schinkel errichtet unter Friedrich Wilhelm
III. das erste öffentliche Museum an der Nordseite
des Lustgartens für die Antiken- und Gemäldesammlung.
1837
Umbaupläne werden für das ehemalige Haus des
Hofzimmermeisters „Glatz“ zur Unterbringung
des Kupferstichkabinetts und der Kunstkammer entwickelt.
1839
Ignatz Maria Werner von Olfers tritt sein Amt als Generaldirektor
der Königlichen Museen an.
1841
Friedrich Wilhelm IV. erklärt per Kabinettsorder vom
8.3.1841 das Gebiet hinter dem Museum zu „einer Freistätte
für Kunst- und Wissenschaft umzuschaffen“.
1841-66
Friedrich August Stüler entwirft den ersten Bebauungsplan
für die Museumsinsel. Der Bau des Neuen Museums wird
fertig gestellt.
1841-65 und 1861-65
Stüler entwirft Pläne für den Bau einer
Vaterländischen Galerie (Alte Nationalgalerie), die
Johann Heinrich Strack vollendet.
1874-1876
Beginn der Neuplanungen der Inselbebauung für die
Antiken- und Gipsabgusssammlungen unter Einbeziehung des
Packhofes am Kupfergraben. August Orth plant die Gesamtbebauung.
1880
Die Berliner Geschäftwelt setzt durch, dass die Strasse
Unter den Linden östlich verlängert wird (heute:
Karl-Liebknecht-Straße) und damit der Lustgarten
vom Schloss abgetrennt wird.
1882-1884
Der Schinkelwettbewerb und die „Öffentliche
Konkurrenz wegen der Bebauung der Museumsinsel in Berlin“ werden
ausgeschrieben. Die Insel soll in einen südlichen
Baukomplex für die „Antike“ und einen
nördlichen für die „Renaissance“ gegliedert
werden.
1894
Der Kaiser lässt entlang der Schlossfreiheit die Wohnhäuser
entfernen.
1896
Das erste Lagerhaus des Packhofes wird entfernt, 1908 das
zweite.
1897-1904
Ernst Eberhard von Ihne entwirft den Bau des Kaiser-Friedrich-Museums
(Bodemuseum), Fritz Wolff den Bau des provisorischen Pergamonmuseums.
1907-1930
Alfred Messel fertigt den Entwurf zum Pergamonmuseum, Ludwig
Hoffmann führt den Bau aus.
1935
Wilhelm Kreis entwickelt Erweiterungspläne am nördlichen
Spreeufer für ein Museum der Neuzeit, ein Ägyptisches
und Germanisches Museum.
1937
Das inzwischen baufällige Verwaltungsgebäude
benachbart zum Neuen Museum wird abgerissen und entgegen
ersten Versprechungen nicht wieder rekonstruiert.
1939
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden die Museen
geschlossen, die Kunstwerke ausgelagert.
um 1940
Wilhelm Kreis und Hans Dustmann planen für ein Rassekundemuseum
die Erweiterung vom Zeughaus bis zur Friedrichstraße.
1940
Konrad Dammeier entwickelt auf der Grundlage der Kreis-Pläne
einen riesigen Baukomplex für Bibliotheken, Museen
und Werkstätten mit der Museumsinsel als Herzstück.
1943
Das Neue Museum wird von Brandbomben getroffen und zur
Ruine.
1945
U.a. wird der Übergang zwischen den Obergeschossen
des Alten und des Neuen Museums zerstört und nicht
wieder hergestellt. Die fünf Museen sind durch Kriegseinwirkung
erheblich zerstört, zahlreiche Kunstwerke vernichtet
oder beschädigt. Die „Trophäenbrigaden“ der
Roten Armee beschlagnahmen den Großteil der Kunstschätze,
die zwischen 1945 und 1946 in die Depots der Museen von
Moskau, Leningrad und Minsk gelangen.
1946
Die Museumsmitarbeiter engagieren sich für den Wiederaufbau
der Häuser. Ludwig Justi wird zum Generaldirektor
der Museen und Direktor der Nationalgalerie ernannt.
1949
Die Nationalgalerie öffnet am 18. 6. 1949 als erstes
Museum der Museumsinsel zehn Ausstellungssäle im Hauptgeschoss.
1950
Die DDR-Regierung veranlasst die Sprengung der Schlossruine.
1951
Die Staatlichen Museen zu Berlin (Ostberlin) unterstehen
ab dem 1. 1. 1951 dem Ministerium für Volksbildung.
Die Regierung setzt sich zielgerichtet für den Wiederaufbau
der Museen ein und legt ein Wiederaufbauprogramm vor.
1956
Das Kaiser-Friedrich-Museum wird in Bodemuseum umbenannt.
1957
Die Regierungen der UdSSR und DDR beschließen die
Rückführung der 1945 beschlagnahmten Kunstgegenstände.
1958
Die Rückgabe der wertvollsten Kunstwerke des Pergamonmuseums
erfolgt, wodurch das Museum seine Anziehungskraft zurückgewinnt.
1961
Die Bauakademie wird abgerissen.
1966
Im Oktober wird das Alte Museum wiedereröffnet.
1976
Beginn der Errichtung eines zentralen Eingangs zum Pergamonmuseum.
1985
Im Dezember 1985 fasst die DDR-Regierung den Beschluss
zur „Generalrekonstruktion der Berliner Museumsinsel
und zum Wiederaufbau des Neuen Museums“ für
einen auf 20 Jahre berechneten Zeitraum. Grundsteinlegung
für den Wiederaufbau Neues Museum ist am 1. 9. 1989.
1987
Die Sanierung des Neuen Museums beginnt mit einer völlig
neuen baulichen Gründung des Gebäudes
1990
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands werden die auf Ost-
und Westberlin verteilten Sammlungen wieder zusammengeführt,
die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übernimmt
am 4. 10. 1990 die vorläufige Trägerschaft.
1993
Ein „Beschränkter Internationaler Realisierungswettbewerb
für die Planung der Wiederherstellung des Neuen Museums
und der Errichtung von Ergänzungs- und Verbindungsbauten
(...) auf der Museumsinsel“ wird ausgeschrieben.
1997 geht aus einem zweiten Wettbewerb der fünf ersten
Preisträger geht David Chipperfield Architects als
Sieger hervor.
1998
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erteilt den
Auftrag für eine Gesamtplanung der Museumsinsel. Die
Alte Nationalgalerie wird für Sanierungsmaßnahmen
bis 2001 geschlossen.
1999
Für das Alte und Neue Museum, Bode- und Pergamonmuseum
sowie das Neue Eingangsgebäude legen die Architekten
der einzelnen Häuser als Planungsgruppe den Masterplan
Museumsinsel vor, der am 4. 6. 1999 vom Stiftungsrat der
Stiftung Preußischer Kulturbesitz genehmigt wird.
Am 2. 12. 1999 wird die Berliner Museumsinsel in die Liste
des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
2001
Am 2. Dezember 2001 wird die Alte Nationalgalerie als erstes
saniertes Gebäude und neu gestaltetes Museum auf der
Berliner Museumsinsel wiedereröffnet
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