Landeskunde > Städte > Freiburg > Münster > Rundgang innen

Chor und Hochaltar

Mit den Bauarbeiten am Chor wurde 1354 unter Leitung des zur Parler-Familie gehörenden Johannes von Gmünd begonnen. 1380 wurden die Bauarbeiten eingestellt uns erst 1491 wieder aufgenommen. Die Weihe des Chors war 1513, die Bauarbeiten am Kapellenkranz waren um 1530 abgeschlossen.

Johannes von Gmünd arbeitete auch in Basel, wo er das durch das Erdbeben von 1356 stark in Mitleidenschaft gezogene Münster wiederherstellte.

Spätgotischer Chor mit dem von Hans Baldung Grien 1512 - 1516 gemalten Hochaltar


Der Hochaltar, ist ein Flügelaltar aus einem Mittelbild, zwei feststehenden Seitenflügeln und zwei Klappflügeln. Seine Tafeln wurden 1512 - 1516 von Hans Baldung Grien gemalt, die Umrahmung der Mitteltafel mit Rankenwerk ist eine Schnitzarbeit von Hans Wydyz.

In geschlossenem Zustand (oben) zeigt der Altar Szenenn aus der Verkündigung, der Heimsuchung, der Geburt Christi und der Flucht nach Ägypten. Geschlossen wird der Altar zur Weihnachtszeit.

Zum Rest des Kirchenjahres ist das mittlere Altarbild mit der Krönung Mariens sichtbar, die Innenseiten der beweglichen Flügel zeigen von Petrus und Paulus angeführte Gruppen von Aposteln.

Die Predella enthält, als Schnitzerei von Hans Wydyz, eine Folge von Szenen aus der Anbetung der heiligen Drei Könige.

Auf der Rückseite ist eine reich gestaltete Kreuzigungsszene dargestellt. Die Seitenflügel tragen die Bildnisse des heiligen Georg mit dem Drachen udn des heiligen Laurentius mit dem Rost (rechts) und Johannes des Täufers mit dem Lamm sowie des Universitätspatrons Hiernoymus, im Gewand eines Kardinals, mit dem Löwen (links).

In der Passionszeit wird der Hochaltar durch ein Fastentuch verhängt. Das Freiburger Fastentuch gilt als das größte erhaltene Tuch seiner Art und entstand 1612. Im Mittelteil zeigt es eine Kreuzigungsgruppe, um die sich ein Fries von 25 Bildern aus der Passions- und Ostergeschichte zieht.

Siehe hierzu die Meldung auf kulturer.be vom 2.3.2009

 

im Detail:  
siehe auch:  
weiter:  

Startseite | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2017