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Wilhelm Hasemann: Flößerei im Kinzigtal

 

Ein 1926 bei der Badischen Heimat erschienener Aufsatz von Otto Beil zur Geschichte der Flößerei wurde mit "7 Bildern nach Originalen von Wilhelm Hasemann" illustriert. Sie sind undatiert, allenfalls könnte eine Notiz auf dem ersten Blatt als "Schiltach Okt. 89" gelesen werden.

Otto Beil: Zur Geschichte der Kinzigflößerei. Mit 7 Bildern nach Originalen von W. Hasemann †, Gutach). Mein Heimatland 13 (1926) S. 109 - 119.

Im Bild oben: Die Sperre

Die Sperre ist ein senkrecht im Floß stehend und bis auf den Grund des Flusses absenkbarer Baum, der die Fahrt des Floßes abbremsen oder anhalten kann.

Auf der Binde

Am Sammelplatz des Holzes werden die Baumstämme zu Gsteren und die Gstere dann zu Flößen zusammengebunden.

Der Vorplätz

Der Vorplätz ist das erste, meist schmaler als der Rest des Floßes zulaufende Teil. Hier im Bild mit einem beweglichen Ruderbaum dargestellt, so dass der "Fahrer" auf dem Vorplätz selbst steht.
Eine andere Art der Steuerung ist die Ausrichtung des ganzen ersten Gsters vom zweiten Gster aus.

Die Schwelle und das große Wasser

Da die Kinzig im Normalfall nicht genug Wasser führte, um große Flöße fahren zu lassen, wurde der Fluss aufgestaut. Nach Öffnen des Wehrs (am "Gamber") schwamm das Floß mit dem abziehenden Hochwasser mit.

Der Fahrer

Der Fahrer steuerte das Floß mit dem beweglichen Vorplätz. Diese Steuerung war allerdingsangesichts der Masse der zusammengebundenen Stämme nur sehr grob, so dass Männer aus der Floßbesatzung immer wieder an Land mussten, um das Floß mit Stangen auf den richtigen Kurs zu bringen.

 

 

Fahrt durch die Hölle

Hasemann illustriert hier einen besonders malerischen und gefährlichen Teil der Flößerei, die Fahrt durch die Enge der Heubachschlucht, die "Hölle".Das Floß ist hier naturgemäß schmaler als auf der Kinzig.

Heimkehrende Flößer

Die Kinzigflößerei endete meist in Willstätt, wo das Holz auf dem dortigen Floßweiher von Straßburger Holzhändeln in Empfang genommen wurde. Den Rückweg in den Schwarzwald traten die Flößer zu Fuß an.

     

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