Glanzlichter
der Ausstellung
Im Zentrum
der Ausstellung stehen die vier berühmten „Goldenen Hüte“
der Bronzezeit. Es ist ein besonderes Unterfangen, diese
herausragenden Zeugnisse des bronzezeitlichen Kultes in
einer Ausstellung zu vereinen, da alle vier Hüte in ihren
jeweiligen Museen absolute Glanzstücke darstellen. Dennoch
ist es gelungen, alle vier Hüte im Original in dieser Ausstellung
zu zeigen.
Reich
ausgestattete Gräber wie die von Gönnebek und Unterglauheim,
aber auch die Doppelgräber von Landau-Wollmesheim und von
Neckarsulm zeigen die Prestigegüter und die Bewaffnung der
bronzezeitlichen Schwertträger. Schwert, Messer, Rasiermesser
und Pinzette aus Bronze, Gefäße aus Gold, Bronze und Ton
sowie Trachtschmuck aus Gold und Bronze sind typische Grabbeigaben
der Oberschicht in dieser Zeit. Das Doppelgrab von Neckarsulm
wird in der Ausstellung komplett mit Grabbeigaben und Skelettmaterial
präsentiert.
Ausgesprochen
selten sind Gräber, in denen sich die Reste von vierrädrigen
Prunkwagen erhalten haben. Es handelt sich um Fahrzeuge
mit rein zeremonieller Zweckbestimmung, die zusammen mit
ihrem toten Besitzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden
sind. In der Ausstellung sind als prominente Beispiele hierfür
das Wagengrab von Poing und Königsbronn zu sehen. Im Wagengrab
von Poing fand man neben den eingeäscherten Resten des Toten
und zahlreichen anderen Beigaben die bronzenen Beschlagteile
eines vierrädrigen Wagens und der Schirrung für zwei Pferde.
Neben
ihren Gräbern werden die Schwertträger seit dem 11. Jahrhundert
v. Chr. vornehmlich in Deponierungen in Flüssen und zu Land
fassbar. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche bedeutende
Funde dieser Gattung wie die Flussdeponierungen von Roxheim
oder die Depots von Reinheim. In den Zusammenhang der rituellen
Vergrabung gehören auch die beiden Bronzeräder von Haßloch
aus dem 9. Jahrhundert vor Christus. Sie stammen von einem
vierrädrigen Zeremonialwagen und stellen, was die Guss-Technik
anbelangt, eine Meisterleistung dar.
Eine
außergewöhnlich kostbare Form der Deponierung sind Depots
mit Goldschmuck und goldenen Gefäßen. Sie sind als besonders
wertvolle Opfergaben einer einflussreichen und vermögenden
Persönlichkeit zu deuten. Das kostbare Gefäßdepot mit sechs
goldenen Schalen von Bjorgberg aus Dänemark ist in der Ausstellung
ebenso zu sehen wie die beiden kostbaren Goldschalen von
Terheide und das aus fünf Goldgefäßen bestehende Depot von
Heroldingen-Huisheim. Auch der bisher schwerste Goldfund
aus der Vorgeschichte der Schweiz, die eindrucksvolle große
Goldschale von Zürich-Altstetten, stellt ein besonders eindrucksvolles
Glanzlicht der Ausstellung dar.
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