Kult und Macht in der Bronzezeit

  

Bild:
Aus dem Rhein geborgene Lanzenspitzen und Lanzenschuhe
1500 bis 800 v. Chr. Roxheim Bronze
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer, Peter Haag-Kirchner

Die Bronzezeit

Die Bronzezeit zählt zu den glanzvollsten Epochen einer längst vergangenen Welt. Aus dieser Zeit zwischen 2200 und 800 vor Christus gibt es keine schriftlichen Quellen. Es sind vor allem die Grabfunde mit kunstvollen Objekten aus Gold und Bronze, die uns über die Menschen und die politischen und kulturellen Entwicklungen berichten können.

Mit der Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn, steht jetzt den Menschen ein Metall als Werkstoff für Beile, Sicheln und Messer, aber auch Waffen, Schmuck und Gefäße zur Verfügung. Um an die beiden begehrten Rohstoffe zu gelangen, entstehen europaweite Handelsnetze und damit verbunden ein weitreichender kultureller Austausch. Beschränkt auf Metallerzeugung und –verarbeitung entstehen erstmals in der Vorgeschichte gewerbliche Strukturen. Kunstvoll hergestellte Gegenstände aus Gold und Bronze zeigen nicht nur die Fertigkeiten dieser Metallhandwerker, ihre eindrucksvolle Ornamentik und Symbolik gewährt auch Einblicke in die Entstehung neuer religiöser Strömungen.

Die Welt der bronzezeitlichen Männer ist geprägt durch kriegerische Attribute, insbesondere durch das Schwert, das in dieser Zeit als neue Waffe und Statussymbol aufkommt. Das Schwert wird zum Kennzeichen einer neuen Oberschicht, die zum ersten Mal in der Vorgeschichte ihre Macht und ihren Reichtum über Generationen weiter vererbt. In der Forschung werden sie als Schwertträger bezeichnet, so benannt nach dem Privileg des Schwerts als Grabbeigabe.
Die Frauen der Bronzezeit schmücken sich mit reichem Trachtschmuck aus dem neuen golden glänzenden Material.

Die Bronzezeit wird gerne als ein „Goldenes Zeitalter“ der Menschheit bezeichnet. Auf die Menschen der damaligen Zeit übte dieses Metall mit seinem beständigen Glanz eine große Faszination aus. Es entstanden großartige Werke aus Bronze. Aber auch kunstvoll gearbeitete Goldgefäße und nicht zuletzt die vier Goldenen Hüte veranschaulichen die meisterhaften Leistungen der bronzezeitlichen Goldschmiede.

Goldene Zeichen
Kult und Macht in der Bronzezeit
8. Mai - 11. September 2005, Historisches Museum der Pfalz. Speyer

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