Imperium der Götter


Die Ausstellung

 

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Mithras „ Die unbesiegte Sonne

Ein besonderes Ausstellungsstück ist der Mithrasstein aus dem Mithräum unter San Stafano Rotondo in Rom vom Ende des 3. Jahrhunderts (Marmor, Höhe 90,5 cm. Breite 148 cm). Es zeigt noch Reste der ursprünglichen Bemalung, die nicht nur auf die ehemalige Farbenpracht der Mithrassteine hinweist, sondern auch zusätzliche Informationen gibt, die sonst verloren sind. So ist z.B. das Gesaicht des Gottes vergoldet, was seine Rolle als Licht- und Sonnengott bekräftigt.
Das Relief zeigt im übrigen die klassische Darstellung des stiertötenden Mitras, begleitet von den Fackelträgern Cautes und Cautopates und den Tieren Krebs, Schlange und Hund. Links lenkt Sol mit Strahlenglanz und Globus den Sonnenwagen, rechts Luna den Mondwagen mit dem Ochsengespann.
Rom, Museo Nazionale Romano, Terme di Diocleziano


Die Rückseite des Mithrassteins von Frankfurt-Heddernheim zeigt Mithras und Sol über dem getöteten Stier beim gemeinsamen Kultmahl.
Wiesbaden, Stadtmuseum, Sammlung nassauischer Altertümer.

Mithrasstein aus dem Mithräum von Dieburg (Rückseite)
Mithrasstein aus dem Mithräum von Dieburg (Rückseite)
Zeigt die Vorderseite nicht die Stiertötung als zentrales Motiv sondern den Gott als reitenden Bogenschützen, weicht die Rückseite ebenfalls vom klassischen Kanon der Bilddarstellungen ab. Sie zeigt im runden Feld Mithras als thronenden Sonnengott, umgeben von den vier Jahreszeiten. Am Rand des Feldes werden Pferde herangeführt, die nach dem hier thematisierten Phaeton-Mythos den Sonnenwagen ziehen, mit dem Phaeton in sein Unglück stürzen wird. Im Vordergrund lagern die Personifikationen von Meer, Himmel und Erde.
Dieburg, Museum Schloss Fechenbach

Kopf des Mithras
Rom, Mithräum unter Santo Stefano Rotondo (Castra Peregrinorum),
Ende 2. – Anfang 3. Jh.
Fundort, Vergoldungsspuren, der nach oben gewandte Blick und die typische Mützenform weisen diesen Kopf als den des Mithras aus.
© Rom, Museo Nazionale Romano - Terme di Diocleziano


Relief mit Kultmahlszene aus dem Mithräum in Konjic (Kopie)
Gezeigt werden bei dieser einmaligen Darstellung vermutlich zwei Priester, ein pater und ein Sonnenläufer (heliodromus) auf einer Stierhaut liegend. Links nähert sich ein Mithras-Anhänger mit Rabenmaske (corax), rechts einer mit Löwenmaske (leo). Das Relief ist ein Beleg für den in der Antike überlieferten Brauch, zum Kult Masken zu tragen.
Mainz, Römisch-Germanisches Zentralmuseum (Original Sarajevo, Zemaljski Muzej Bosne i Hercegovine)

 

    Text: blm

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