Projekt kulturer.be
Die Wendeltreppe selbst ist nur im unteren Teil, zwischen Kapelle und Kapellenempore, original. Die Stockwerke waren untereinander über Treppen im Frauenzimmerbau und im Gläsernen Saalbau verbunden. Erst Kurfürst Karl Ludwig ließ offensichtlich eine Verbindungstreppe einziehen.
Pausvorlagen der Wanddekoration vom Ende des 19. Jahrhunderts
Die bei der Wiederherstellung des Friedrichsbaus zwischen 1896 und 1903 aufgebrachten Wandmalereien sind heute zum großen Teil übertüncht. Zwei der erhaltenen Pausvorlagen sind im Durchgang zur Wendeltreppe ausgestellt.
Die Rekonstruktion des Friedrichsbaus durch Prof. Karl Schäfer galt lange Zeit als wirklichkeitsfremder Versuch einer Restauration, wird heute jedoch als eigenständiges Kunstwerk des historistischen Geschmacks angesehen.
Wendeltreppe
Die Wendeltreppe wurde als zum Raum hin offenes Gehäuse mit Architekturelementen im Stil der Renaissance rekonstruiert (oben).
Beim Entwurf der Treppe ging der Architekt einen Kompromiss
ein:
Einerseits war es notwendig, eine Sandsteinkonstruktion zu errichten,
die zum Stil der Neo-Renaissance des Bauwerks passte; andererseits aber
musste er zeigen, dass er auch in der Lage gewesen wäre, diese Konstruktion
aus Stahl oder Gußeisen, dem "modernen" Werkstoff der Zeit,
zu konstruieren. Also ahmte er die Eisenkonstruktion in Sandstein nach
- einschließlich der Schrauben.
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