Projekt kulturer.be
Landeskunde > Städte > Freiburg > Münster > Rundgang außen > Vorhalle
An der nördlichen Westwand der Vorhalle stehen der Fürst der Welt als Versucher, die Figur der Voluptas, der Wolllust, und ein warnender Engel mit dem Spruchband "ne intretis" (Hütet euch, der Versuchung zu erliegen).
Friedrich
Kobler (1970) zieht eine Verbindung zwischen den Luxuria-Gestalten
der Plastiken Burgunds und des Languedoc, in denen oft eine
weibliche Gestalt vorkommt, von Schlangen und Kröten angefallen (siehe
auch im Tympanon von Autun). Dieses Paar - Luxuria und Satan -
habe sich dann in der südwestdeutschen Plastik teils im Freiburger
Paar von Verführer und Voluptas fortgesetzt, teils sei aber
auch der Fürst der Welt von Straßburg in dieser
Tradition zu sehen.
Er schreibt, dass die Gestalt des Fürsten der Welt in dieser Ausformung
vor Straßburg - also vor 1275 - weder in Frankreich noch in Deutschland
nachweisbar sei.
Die Figur der Voluptas ist nach der Argumentation Gustav Münzels (1959) älter
als die des Fürsten der Welt und aus einem anderen ikonographischen Programm
in die Münstervorhalle von Freiburg übernommen worden.
Fürst der Welt (links)
Der Fürst der Welt
mit der Blume der Verführung, die er der nackten Voluptas,
der Wolllust, hinreicht. Auf seinem von seinem Gewand entblößten
Rücken tummeln sich Kröten und Schlangen.
Voluptas (unten)
Voluptas,
die ins Verderben führende Lust, ist dargestellt mit dem üblichen
Attribut der fleischlichen und ungezügelten Begierde, dem
Bocksfell
im Detail: | |
siehe auch: | Fürst der Welt |
weiter: |
Startseite | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2017