Residenzschloss Mannheim


Schlossmuseum

  

Das Portrait Kaiser Karls VII. von George Desmarées, 1742/45

Kaiser Karl VII. (1697–1745) war im Mannheimer Schloss der höchste und bedeutendste Staatsgast. Der historische Hintergrund des Gemäldes ist eng mit Mannheim verknüpft: Der Bayrische Kurfürst Karl Albrecht wurde von den deutschen Kurfürsten 1742 zum neuen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt und trat als Karl VII. in Schloss Mannheim seinen Krönungszug nach Frankfurt an. Bis heute werden daher die großen Paraderäume im Mannheimer Schloss als „Kaiserzimmer“ bezeichnet.

Die Anwesenheit des Kaisers wurde auch genutzt, um die wittelsbachischen Hausinteressen zu festigen und den künftigen Kurfürsten Carl Theodor mit Elisabeth Auguste von Pfalz-Neuburg sowie Herzog Clemens von Bayern mit Maria Anna von Pfalz-Neuburg zu verheiraten. Die aufwendig inszenierte Doppelhochzeit fand im Mannheimer Schloss statt.

Der flüssige, routinierte Pinselstrich und zugleich die eher beiläufige Ausführung bei offiziellen Details des kaiserlichen Kostüms zeigen, dass das Gemälde wohl direkt aus der Hand des Meisters stammt und während „einer Sitzung beim Kaiser“ entstanden sein könnte, so das Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, einem ausgewiesenen Experten für historische Portraits. Dort heißt es auch, dass das Bild „zum Verbleib in der Werkstatt bestimmt“ war, um als Modell für weitere Ausführungen zu dienen. Das Gutachten wertet damit das Gemälde als Prototyp für eine ganze Portraitfolge.

Daten zum Bild
Maße: 62,2 x 48,2 cm. Öl auf Leinwand


     

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