Residenzschloss Mannheim


Schlossmuseum

 

Neuerwerbung 2012:

Terracottabüste des Großherzogs Karl von Baden

Schloss Mannheim: Terracottabüste des Großherzogs Karl von BadenBeschreibung: Die in Hermenform gestaltete Büste des Großherzogs Karl von Baden (1786-1818) ist in Terracotta geformt und weiß gefasst. Gemeinsam mit seiner Gattin Stéphanie de Beauharnais (1789-1860), einer Adoptivtochter Napoleons, hatte der Dargestellte von 1806 bis 1811 im Mannheimer Schloss gelebt. Die Plastik zeigt das Antlitz des bereits jung, im Alter von 32 Jahren, verstorbenen Großherzogs mit leicht idealisierten Zügen. Geschaffen wurde das Bildnis vermutlich posthum, im Jahre 1819, kurz nach dem Tod Karls durch den Schweizer Bildhauer Joseph Anton Maria Christen (1769-1838). Im Helikon Kastély Múzeum in Keszthely, Ungarn befindet sich eine weitere Ausführung der Büste. Jenes identische Exemplar ist bezeichnet mit „Christen 1819“ und war im Rahmen der Ausstellung „Stéphanie Napoleon. Großherzogin von Baden. 1789 – 1860“ im Badischen Landesmuseum zu sehen. Die Mannheimer Büste zeigt eine auffällige Ähnlichkeit in Physiognomie und Kopfhaltung mit einem Porträt des Großherzogs das 1815 von dem Maler Wilhelm Schmitt geschaffen wurde und ebenfalls im Mannheimer Schloss gezeigt wird.
Maße: Höhe 37 cm, Breite 21,5 cm, Tiefe 15 cm.

Der Künstler: Die Büste wird dem Schweizer Bildhauer Joseph Anton Maria Christen (1769-1838) zugeschrieben, dessen Spezialität Porträts in Form von Medaillons und Büsten waren. Nach einer ersten Ausbildung an der staatlichen Kunstschule in Luzern reiste er 1788 nach Rom, wo er von dem frühklassizistisch geprägten Bildhauer Alexander Trippel (1744-1793) Unterricht erhielt. Eine in Mailand geschaffene Kolossalbüste Napoleons (1805) verbreitete seinen Ruhm über die Landesgrenzen hinaus. 1815 porträtierte er die bedeutendsten Diplomaten des Wiener Kongresses. 1818 war er für den badischen Hof in Karlsruhe tätig.

 

    Text und Bilder: SSG

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