Projekt kulturer.be
Ein isoliert stehender Hof im Schwarzwald ist immer auch ein autark arbeitender Betrieb, der möglichst viele anfallenden Arbeiten selbst erledigt. Dazu gehört auf jeden Fall ein Backhaus, ein Vorratsspeicher und ein Leibegdinghaus als Altenteil. Wo die Möglichkeit bestand, wurde auch eine Mühle zum Mahlen des Getreides, zum Pressen des Öls oder zur Verarbeitung von Hanf errichtet und betrieben. Für Reparaturarbeiten war auch eine Schmiede nützlich.
Hauptenergiequelle war die Wasserkraft, die für den damaligen Gebrauch reichlich vorhanden war. Der Bach trieb das Mühlrad an, das wiederum Mahl-, Öl-, Hanfmühle und schließlich den Schmiedehammer in Bewegung setzte. Die Mahlmühle ist dabei eines der verbreitetsten Hebengebäude des Schwarzwaldhofs, da viele Bauern ihr eigenes Mahlrecht hatten.
Das hölzerne Übersetzungsgetriebe setzt die horizontale Drehbewegung des Mühlbaums in die vertikale Drehbewegung des Mühlsteins um.
Im
Bild der schwere Läuferstein mit dem Aufnahmekasten für
den Mühlstein, darüber der Einfülltrichter.
In
der Hanfmühle
wird die horizontale Drehbewegung der Welle in eine vertikale
Bewegung der Achse umgesetzt, die einen Läuferstein aus
Granit bewegt. Der Hanf auf der Unterlage wird durch das Gewicht
und die Bewegung der Läufersteins zerquetscht, so dass
die einzelnen Fasern weiterverarbeitet werden können.
Die Ölmühle
funktioniert nach ähnlichem Prinzip wie die Hanfmühle,
nur dass hier ein Radstein aufrecht in einer Rille läuft.
Gewicht und Drehbewegung zerquetschen die Leinsamen und öffnen
die harten Schalen für die Ölgewinnung.
In der Hammerschmiede bewegt der
Wellbaum im Hintergrund über an ihm angebrachte Zungen
den Hammer (Bildmitte) nach oben.Sobald er wieder freigegeben ist, fällt er durch sein eigenes Gewicht nach
unten. Je nach Geschwindigkeit des Mühlrads kann der Hammer bis zu 300 Schläge
in der Minute erreichen.
Die Transmission im Hintergrund überträgt die Kraft des Mühlrads
auf andere Geräte, wie z.B. den Blasebalg oder das Schleifrad.
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