Die römische
Steinindustrie
Mit der römischen Okkupation verbreiteten sich in den besetzten
Gebieten auch die handwerklichen Fähigkeiten und die hoch entwickelten
Techniken der Mittelmeerwelt. Zu diesen "Exporten" zählt im Besonderen
auch die Kunst der Steingewinnung und -bearbeitung.
Das beeindruckendste Zeugnis der römischen Steinindustrie der Pfalz
ist der Steinbruch vom Kriemhildenstuhl bei Bad Dürkheim, von dem
die Ausstellung ein detailliertes Modell zeigt.
Im Kriemhildenstuhl wurden innerhalb kürzester Zeit ca. 10.000
m3 Sandstein gebrochen, grob zugehauen, um dann per Wagen und Schiff
als Baumaterial vor allem in das Mainzer Legionslager transportiert
zu werden. Die Arbeiter, zum großen Teil technische Abteilungen
der 22. Legion aus Mainz, brachten im Steinbruch zahlreiche Inschriften
sowie Felszeichnungen in Form von Köpfen, Tieren und Menschen an.
Diese Zeugnisse der römischen Zeit sind noch heute zu erkennen.
Die Ausstellung zeigt Abgüsse einiger Zeichnungen und Inschriften
sowie zahlreiche Werkzeuge und Steinprodukte.