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Ruprechtsbau

Wappensteine

Das kurfürstliche Wappen aus dem 16. Jahrhundert am Ruprechtsbau

Wappenstein Friedrichs II. aus der Zeit des Umbaus 1545, bestehend aus dem pfälzischen Löwen, dem Wittelsbacher Rautenschild und dem hier leeren damaszierten Vikariatsschild. Das ganze Wappen ist bekrönt von einem aufrecht sitzenden Löwen.

Die Inschrift rühmt den vermuteten Bauherrn, Ruprecht III.:
Tausent vierhundert Jar man zelt / Als pfaltzgraf Ruprecht wart erwelt
Zum Römschen könig und hat regirt / Uff zehen Jahr darin volnfiert
Diss hauß welches pfaltzgraf Ludwig / Erneuert hat wieß sted lustig
Im vier und vierzigsten Jahr / Funffzehen hundert auch furwar
Uss diser welt verschieden ist / Ir baider seln pfleg Jhesus Christ. Amen

Auf diese Inschrift geht die Zuordnung des Gebäudes zu König Ruprecht I. zurück. Er wird jedoch hier nur als "Spitzenahn" verehrt, wie es im 16. Jahrhundert bei Hof durchaus üblich war.

Das zweite Wappen an der Außenseite des Ruprechtsbaus zeigt den Reichsadler, der einen Schild mit dem Pfälzer Löwen und einen mit den bayerischen Rauten ("Wecken") in den Fängen hält. Es dürfte auf König Ruprecht I. zurückgehen, könnte aber auch seinen Sohn, Kurfürst Ludwig III. bezeichnen, der sich das Amt des Reichsvikariats gegen den Mainer Erzbischof sichern konnte.

Das Kurfürstliche Wappen aus dem 15. Jahrhundert am Ruprechtsbau

weiter:
Führung zur Baugeschichte
Ostbefestigung
Führung im Schlosshof Herrentafelstubenbau
siehe auch: Kurfürst Ruprecht III

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