Auf den Spuren der Staufer

Burg Hohenstaufen

 

Burg Hohenstaufen wurde nach 1070 von dem Riesgaugrafen Friedrich errichtet, der 1079 von Kaiser Heinrich IV. mit dem Herzogtum Schwaben belehnt wurde und dessen Familie sich daraufhin "von Staufen" nannte. Ihren Namen hat die Burg - wie andere "Staufen-"berge auch - von der charakteristischen Bergform, die an einen umgestülpten Kelch ("Stauf") erinnert. Als Herzöge von Schwaben machten die Staufer die Burg zum Mittelpunkt eines Kranzes von Ministerialenburgen, mit denen dieser Schwerpunkt ihrer Herrschaft gesichert wurde (Rechberg, Wäscherschloss u.a.).

Einzige Ansicht der Burg Staufen vor ihrer Zerstörung in der Oberhofenkirche Göppingen, 1938 aufgedeckt. Bild: Stadt Göppingen (public domain)
Einzige Ansicht der Burg Staufen vor ihrer Zerstörung in der Oberhofenkirche Göppingen, 1938 aufgedeckt. Bild: Stadt Göppingen (public domain)

1181 urkundete Friedrich Barbarossa auf der Burg, 1208, im Todesjahr ihre Mannes, starb auf der Burg Irene von Byzanz, die Witwe König Philipps von Schwaben.

Nach dem Ende der Stauferherrschaft 1246 wurde die Burg 1268 von König Rudolf von Habsburg als Reichsgut reklamiert und eingezogen. 1319 wurde sie von Graf Eberhard dem Erlauchten erobert und als Reichspfandschaft in Besitz genommen. Die Anlage wurde im Bauernkrieg 1525 zerstört und um 1560 von Herzogs Christoph von Württemberg abbrechen lassen, um die Steine beim Bau des Göppinger Schloses zu verwenden. Die letzten Reste wurden beseitigt, als Herzog Karl Alexander 1736 hier eine Landesfestungs errichten wollte und den Burgberg dazu planieren ließ.

Die Burg trug ursprünglich nur den Namen "Staufen". Vor allem im Zusammenhang mit dem im 19. Jahrhundert erwachten deutschen Nationalstolz versah man alle "bedeutenden" Anlagen (und die dazu gehörenden Familien) mit der Vorsilbe "Hohen-".

Burgruine Hohenstaufen mit Blick über die Reste der Umfassungsmauer ins Tal. Bild: Wikimedia Commons/Harke
Burgruine Hohenstaufen mit Blick über die Reste der Umfassungsmauer ins Tal. Bild: Wikimedia Commons/Harke

 
 
 

 

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