Projekt kulturer.be
Die Gebäude von Stallhof und Prieserseminar setzen die mt dem neuen Schloss begonnene parunkvolle Kulisse der fürstbischöflichen Residenz oberhab der Stadt fort.
Durch
den Seminarbogen öffnet sich der Blick
auf den Mittelbau des ehemaligen Priesterseminars (jetzt Realschule
[2015: Droste-Hülshoff-Gymnasium]). Der stattliche, einen Innenhof
umschließende
Bau wurde 1732 bis 1735 durch den Fürstbischof Johann
Franz von Stauffenberg errichtet. Als Baumeister wird in den
Bauakten
Werkmeister Frey
aus Ludwigsburg genannt, der die Akkorde mit den Sandwerksleuten
abschloss und von Ludwigsburg aus den Bau leitete. Welche Rolle
der Bruder Christoph Geffinger bei dem Bau gespielt hat, ist
nicht klar. Vermutlich war er Bauberater des Bischofs, ähnlich
wie beim Bau der Klosterkirche in St. Gallen Gabriel Loser oder
in Petershausen Franz Melacker. 1750 wurde der hübsche Garten
mit den beiden Gartenhäusern auf der Ostseite angelegt.
1763 bis 1766 vollendete auch hier der Kardinal von Rodt das
von seinen Vorgängern begonnene Werk, indem er die durch
zwei Geschosse reichende Seminarkapelle in ihrem jetzigen Zustand
herstellen ließ und die letzte Hand an die Ausstattung
des Seminars legte. Die Pläne und die Bauleitung wurden
von dem Baudirektor Franz Anton Bagnato besorgt, dem Sohne des
Erbauers von Schloss Mainau. Die Bildhauerarbeiten übernahm
der Augsburger Bildhauer Baur, die Malereien Appiani. Als „Stockodor" wird
ein Welscher namens Vanino genannt. Die schöne Seefront
zeigt die glücklich erneuerte alte Bemalung, das überall
in der Seegegend bevorzugte Rot der Barockzeit, das auch vom
nahegelegenen Fürstenhäuschen herableuchtet, einem
früheren fürstbischöflichen Rebhäuschen,
das Droste-Hülshoff 1843 um 700 Gulden in glücklicher
Besitzerfreude erworben hatte.
Motz 1934 S. 266
Zitat aus dem Aufsatz
Karl Motz: Meersburg. Die "ehemalige fürstbischöfliche konstanzische
Residenz-Stadt"
Badische Heimat 23 (1936) S. 252 - 274
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