Landesmuseum Württemberg


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Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen für die Kunstkammer

 

Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt die Kunstkammer schwere Verluste. Nach der Schlacht von Nördlingen im Jahr 1634 und während der folgenden vierjährigen Besetzung des Landes wurde der Kunstbesitz der württembergischen Herzöge großenteils von den siegreichen habsburgischen und bayerischen Truppen weggeführt. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte „Mömpelgarder Altar“, entstanden um 1540, der 1634 von Stuttgart nach Wien gebracht wurde und noch heute dort in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums zu sehen ist.

Herzog Eberhard III. (reg. 1633–1674) musste zudem in angespannter finanzieller Lage verbliebene Teile der herzoglichen Kunstschätze veräußern, so dass nach den kriegerischen Unruhen nur noch ein bescheidener Bestand der Kunstkammer verblieb. Erst die Erbschaft des Kammermeisters Johann Guth von Sulz, der seine umfangreiche Sammlung dem Herzogshaus vermacht hatte, brachte im Jahr 1654 einen nennenswerten Zuwachs für die Stuttgarter Kunstkammer. Mit dem Zugang dieses Erbes wandelte sich allerdings der bisherige Charakter der repräsentativen herzoglichen Sammlung kostbarer Werke, denn die Sammlung des Kammermeisters Guth von Sulz hatte mit ihren großen Konvoluten von Gemmen, Münzen und Naturalien eine weniger prachtvolle, dafür stärker wissenschaftliche Ausrichtung. Herzog Eberhard III., der zunächst Interesse für das Sammeln von Münzen und Nachbildungen von Antiken zeigte, übergab in seiner späten Regierungszeit einen wesentlichen Teil seines persönlichen Kunstbesitzes an die Kunstkammer. Durch Ankäufe und Aufträge an auswärtige Künstler mehrte Eberhard III. zudem vor allem die Bereiche der Gemälde und des Steinschnitts.

    Intro unter Verwendung von Bildern von Ausstellungsobjekten© LMW
Plakat & Text: LMW

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