Schwetzingen,
die Sommerresidenz der pfälzischen Kurfürsten

Appartement der Kurfürstin - Schlafzimmer

Ehemals Paradeschlafzimmer des Kurfürsten Carl Philipp, seit 1746 Schlafzimmer der Kurfürstin Elisabeth Augusta
Grundriss
 

Der Raum war seit der Neudekoration 1764 mit einer kostbaren Lyoner Seidentapete über einer halbhohen Felderlambris, mit Tafelparkett und einem violetten Marmorkamin im Stil des Übergangs vom Rokoko zum Louis XVI. ausgestattet. In dem für diese Zeit schon altmodischen "Lit à la Duchesse" dürfte sich die Vorliebe der Kurfürstin für Etikette und höfisches Zeremoniell zeigen.

In diesem Raum brachte die Kurfürstin am 28. Juni 1761 nach 19jähriger Ehe im Alter von 40 Jahren den ersehnten Kurprinzen zur Welt, der allerdings bei der Geburt starb. In der Folge entfremdete sich das kurfürstliche Paar weiter, bezog die Kurfürstin schließlich Schloss Oggersheim und gründete den Elisabethen-Orden,. mit dem adlige Damen, die sich um soziale und medizinische Belange im Umfeld von Sxchwangerschaft und Geburtshilfe verdient gemacht hatten, ausgezichnet wurden. Offenbar auch auf dieses Ereeignis geht die Neudekoration des Raums 1764 zurück.

 
 
 
Grisaille-Supraporte von Franz Anton Leydensdorffer, nach 1764

hier: Eingang vom Vorzimmer aus

 
Retirade (Nachtstuhl)
In einem kleinen Separée hinter einer Tapetentür befindet sich die Retirade mit einem Nachtstuhl. Dieser wird über eine kleine Öffnung zur rechts liegenden Dienertreppe entsorgt.

Die Dienertreppe führt nach unten in das Badeappartement im Erdgeschoss und nach oben in die Räume der zweibrückenschen Verwandtschaft.

   

im Detail:
 
siehe auch:
Stichwort: Lit a la duchesse
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Großes Cabinet der Kurfürstin
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Schloss
Schlossgarten

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