Kurfürsten von der Pfalz
 


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Prinz Rupert von der Pfalz

Im englischen Bürgerkrieg

1642, im Alter von 23 Jahren, erhielt er von König Karl I. die Führung der englischen Reiterei im englischen Bürgerkrieg, deren schneller Erfolg nicht zuletzt auf ihn zurückging. Sein schneidiges Auftreten verschaffte ihm den Beinamen "the Mad Cavalier". Er führte bei verschiedenen Gelegenheiten einen weißen Pudel mit Namen Boye" mit sich in die Schlachten, und während der Zeit des Bürgerkriegs fürchteten die Soldaten des parlaments diesen Hund und vermuteten in ihm übernatürliche Kräfte. Dieser Pudel blieb bis zu seinem Tod in der Schlacht von Marston Moor (2. Juli 1634) der ständige Begleiter des Prinzen.

Rupert wurde Reitergeneral und sein Ansehen stieg weiter, nachdem er eine Streitmacht des Parlaments an der Powick Bridge (23 September 1642) abgelenkt hatte. In der Schlacht von Edgehill (23 Oktober 1642) übernahm er sich jedoch und ließ die königlichen Truppen ohne Unterstützung durch seine Reiterei, was diese den Sieg kostete.

Nach Edgehill bat Rupert König Karl um einen schnellen Kavallerieangriff auf London, bevor die Armee des Earls von Essex hätte zurückkehren können. Die Ratgeber des Königs drängten ihn jedoch, mit der ganzen Armee auf die Hauptstadt vorzurücken. Bis sie die Stadt erreichte, hatte sie jedoch ihre Verteidigung organisiert und die Royalisten hatten vielleicht ihre beste Gelegenheit, den Krieg zu gewinnen, verloren.

Rupert setzte seine militärischen Erfolge fort, nahm 1643 Bristol und führte 1644 den Entsatz von Newark und York an. Zur Zeit ihrer Niederlage bei Marston Moor befehligte er eine großen Teil der royalistischen Truppen. Im November 1644 erhielt er die Ernennung als General der Truppen des Königs, was aber schon Spannungen zwischen ihm und den Räten bedeutete. Im Mai 1645 nahm er Leicester, aber ein Rückschlag in der Schlacht von Naseby schien seinen politischen Niedergang einzuleiten.

1644 wurde er zum ersten Herzog von Cumberland und Peer von England erhoben.

Rupert betrachtete nach Naseby die Sache des Königs als verloren und drängte Karl I. zum Friedensschluss mit dem Parlament. Dieser aber, nach wie vor politisch naiv, glaubte immer noch, den Krieg gewinnen zu können. Angesichts einer unlösbaren militärischen Lage übergab Rupert Bristol im September 1645 an Lord Fairfax und wurde daraufhin von Karl entlassen. Trotz des Freispruchs durch ein Kriegsgericht spielte Rupert im Kommando der königlichen Truppen keine Rolle mehr. Nach der Belagerung von Oxford 1646 und der Niederlage der königlichen Truppen wurden er und sein Bruder Moritz vom Parlament aus England verbannt.

 

     

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Friedrich V.
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