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Entwicklung der badischen Stadt

Das Gebiet der heutigen Kernstadt Rheinfelden (Baden) gehörte ursprünglich der heute schweizerischen Stadt Rheinfelden, war jedoch nicht bebaut. Die Geschichte ist daher mit jener Reichsstadt identisch. Die Kämpfe in der Schlacht bei Rheinfelden 1638 erfassten auch dieses Gebiet.

Die Grenzziehung nach den Frieden von Lunéville und Pressburg 1801 bzw. 1805 machte den Rhein zur Grenze zwischen dem Land Baden und der Schweiz. Die Stadt Rheinfelden verlor dadurch ihr rechtsrheinisches Gebiet, das dann den badischen Gemeinden Nollingen, Warmbach und Karsau zugeschlagen wurde. 1836 wurde gegenüber von Rheinfelden ein badisches Zollhaus errichtet, bei dem sich bald ein kleiner zur Gemeinde Nollingen gehörender Weiler entwickelte.


Rheinfelden (Baden) von SW: Industriegebiet an der Bahnlinie, Altes Kraftwerkgebäude (1898). Bild: Landesmedienzentrum B-W Nr. 16679

Unweit des Zollhauses ging bei der Eröffnung der Bahnlinie Basel Badischer Bahnhof–Konstanz 1856 die Station bei Rheinfelden in Betrieb. Ihr Empfangsgebäude kam auf die Südseite der Bahnlinie zu liegen und war in Richtung Rheinfelden AG orientiert. Dicht dabei siedelten sich in den 1890er Jahren Schweizer Großindustrien (Seidenweberei, Chemische Werke, Aluminiumhütte und Elektrolyse) an und 1897 wurde hier Europas erstes Flusskraftwerk errichtet. Für die Industriearbeiter wurde die bereits Mitte des Jahrhunderts begonnene Siedlung ausgebaut und ab 1901 als Ortsteil Badisch Rheinfelden innerhalb der Gemeinde Nollingen bezeichnet. Ihr wurden auch Teile der Gemarkung Karsau angegliedert. Während die Gemeinde Nollingen zum Bezirksamt Säckingen gehörte, lag die 1921 nach Nollingen eingemeindete und zum Ortsteil Badisch Rheinfelden gezählte Nachbargemeinde Warmbach im Bezirksamt Lörrach. Die Gemeinde Nollingen erhielt am 7. Oktober 1922 die Stadtrechte, man entschied sich bei dieser Gelegenheit dafür, auch auf deutscher Seite den Namen der Schweizer Schwesterstadt Rheinfelden zu übernehmen.

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