Museumsnacht


Konzerte, Performances, Tanz, Lesungen ...

  

Highlights der MEIER Langen Nacht der Museen 2010 Einmalig, anders oder einfach nur schön ....

Dass die MEIER Lange Nacht der Museen seit über 10 Jahren zehntausende von Besuchern anlockt, hat einen einfachen Grund: Aufgrund der Vielzahl und Vielfältigkeit Ihrer Angebote ist sie spannend und jedes Jahr erfrischend anders.

Bei der enormen Vielfalt und Qualität der 114 Angebote fällt es schwer, einzelne Programme hervorzuheben. Aber natürlich gibt es sie: die besonderen, speziell für die Nacht konzipierten Veranstaltungen und Programme, die in Erinnerung bleiben werden.

Die Highlights der großen Museen

Das Mannheimer Technoseum präsentierte die spektakuläre Ausstellung „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“.

Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen luden zur Zeitreise ein und zeigten mit „Gold der Steppe“ Fürstenschätze jenseits des Alexanderreiches.


Das Heidelberger Kurpfälzische Museum machte Geschichte live erlebbar und setzte mit der Sonderausstellung „Nichts ist erledigt“ von Plakatkünstler Klaus Staeck ein Ausrufezeichen.

Das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum präsentierte die Ausstellung „Toxic Chemicals“ von Tatjana Doll und verdrahtete mit einer nächtlichen Tanzperformance die Moderne.

Die O_ -Locations
Mannheim. Eine Zeitreise: Foto-Ausstellung im Schlossbunker.
2005 gab es im Rahmen der Langen Nacht die Premiere diese Ausstellung zu sehen. Damals war der Andrang so groß, dass viele Interessierte keinen Einlass fanden. Nun gab es erneut die Möglichkeit, im unterirdischen Labyrinth des ehemaligen Luftschutzbunkers diese beeindruckende Ausstellung zu besuchen. Mit großformatigen, von den Mannheimer Künstlern Jens und Robin Pastyr kuratierten Fotografien wurden Szenen aus den bewegten Kapiteln der jüngeren Mannheimer Geschichte illustriert. Dazu kam historisches Ton- und Bildmaterial, das die für Mannheim so prägenden Epochen des 20. Jahrhunderts nacherlebbar werden ließ.


Baufeld W5
Das Atelier Kontrast widmete sich in der Halle02 und auf dem Baufeld W5 dem neu entstehenden Heidelberger Stadtteil Bahnstadt. Mit Kunst und Architektur warf es einen Blick in die Zukunft, präsentierte Ideen und Visionen zur Bahnstadt und machte diesen zukünftigen, 116 Hektar umfassenden Stadtteil etwas greifbarer. Während sich in der Halle02 alles um konkrete Architektur und Visionen zur Stadtentwicklung drehte, wurde auf dem Baufeld W5 eine groß dimensionierte Lichtskulptur errichtet, die mit ihrer Grundfläche von beeindruckenden 800 Quadratmetern und über 14 Meter Höhe dem Betrachter helfen sollte, ein Gefühl für die ungeheuren Dimensionen des neuen Stadtteils zu entwickeln.

Die Kooperationen

Die MEIER Lange Nacht der Museen verstand sich schon immer auch als Kommunikationsplattform für die Kulturinstitutionen der Metropolregion Rhein-Neckar und intensivierte in der 12. Langen Nacht diese Netzwerkfunktion durch Kooperationen.

In der Nacht des 20. März eröffnen gleich drei Festivals ihre Programme und nutzten die Lange Nacht, um ihre Angebote einem großen, interessierten Publikum zu präsentieren.

Heidelberger Frühling:
Parallel zur Langen Nacht der Museen eröffnete der Heidelberger Frühling seine 14. Saison. Und erstmals war das internationale Musikfestival mit einem Satelliten auch in Mannheim vertreten: Der Heidelberger Frühling lud zu zwei halbstündigen Konzerten ein. Das Daroch Duo mit Maria (Klavier) und Tomasz Daroch (Violoncello) spielte unter anderem Musik von Frédéric Chopin, dessen 200. Geburtstag der Heidelberger Frühling 2010 mit einer eigenen Konzertreihe feiert.

Jetztmusikfestival/B-Seitenfestival:
In der Langen Nacht starteten in Mannheim gleich zwei einwöchige Festivals: Das Time Warp-Jetztmusikfestival in verschiedensten Locations in Mannheim und das B-Seite Festival, ein Festival für visuelle Kunst und Jetztkultur, das im Zeitraum Exit sein Lager aufschlägt. Dort konnte man interaktive Erfahrungen mit visuellen Arbeiten machen oder selbst Teil einer Inszenierung werden. Zur Langen Nacht gab es die ganze Nacht lang Führungen durch die Ausstellung und mehrmals eine Audio-Video-Performance von „Achtung! Achtung!“, einem Live AV-Experiment der Medienkünstler Bram und Flux. Zusammen erforschen sie den alltäglichen Terror der postmodernen Gesellschaft.

Weitere Highlights (Auswahl)

3x zeitgenössische Kunst im Heidelberger Kunstverein
Das Verständnis für die zeitgenössische Kunst in der Öffentlichkeit mit Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler zu fördern, dieses Ziel verfolgt der Heidelberger Kunstverein seit 1869 mit viel Leidenschaft und äußerst erfolgreich. Zur Langen Nacht konfrontierte der Kunstverein die Besucher mit drei gänzlich unterschiedlichen Ausstellungen.

Der international gefeierte Fotokünstler Armin Linke aus Italien, der junge Berliner Newcomer Tilman Wendland und mit Turner-Preisgewinner Martin Creed ein Enfant Terrible der Londoner Kunstszene, sorgten für ein kontrastreiches Programm.

Linda McCartneys „Roadworks“ in der Alten Feuerwache
Präsentiert wurden Fotografien von Linda McCartney. „Roadworks“ ist der Titel der Ausstellung, die Bilder versammelt, die die 1998 verstorbene Ex-Frau von Beatle Paul McCartney während unzähliger Autofahrten zwischen 1968 und 1993 mit ihrer Kamera festgehalten hat. Die ausgestellten Exponate wurden von Linda McCartney zwei Jahre vor ihrem Tod ausgesucht und die Abzüge von ihr selbst angefertigt.

Feste feiern – Performance und Illumination auf dem Heidelberger Schloss
Auf dem Heidelberger Schloss wurde zur Langen Nacht die höfische Kultur zu Zeiten der Pfälzer Kurfürsten lebendig.
„ Feste feiern - Vom Genuss und Überdruss in kurfürstlichen Zeiten“ war das Motto des Abends und das Wahrzeichen Heidelbergs bot die perfekte Kulisse. Besucher konnten durch die Schlossräume lustwandeln und historischen Figuren begegnen, die mit der höfischen Festkultur vertraut machten. Als Höhepunkt des Abends wurde gegen 23 Uhr im Königssaal die kurfürstliche Tafel eröffnet. Ergänzt wurde der Abend mit einer literarisch-musikalischen Performance und einer phantastischen Illuminations-Show im Schlosshof.

Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Erstmals bei der MEIER Langen Nacht der Museen dabei: Das frisch renovierte Theater im Pfalzbau. Einmal einen Blick hinter die Theaterbühne werfen oder gar selbst auf derselben stehen. Die Möglichkeit dazu bot sich in der Langen Nacht: Bei Bühnenführungen wurden die Bühnen-, Licht- und Tontechnik des Hauses erklärt und vorgeführt.

Außerdem gab es in den Räumlichkeiten des Pfalzbaus ein Programm zu Arbeiten von Rosemary Butcher. Sie gilt als eine der einflussreichsten britischen Choreographinnen, die in ihre Tanzwerke Formen der modernen Bildenden Kunst integriert hat. Es wurden filmische Installationen der Künstlerin gezeigt und u.a. vom Intendanten des Theaters, Hansgünther Heyme, in einer Lesung kommentiert.

Luigi Toscano in der Galerie Angelo Falzone
Der Mannheimer Künstler und Fotograf Luigi Toscano machte sich mit Projekten wie „72 Stunden“ oder dem Kinofilm „Transmission“ deutschlandweit einen Namen. Nun eröffnete er zur Langen Nacht seine neue Ausstellung „Kaugummiautomaten und Pistolen“ in der Galerie Angelo Falzone. Eine Reminiszenz an vergangene Zeiten, ein Zusammentreffen von Kindheitserinnerung, Spielzeug und dem amerikanischen Wilden Westen. Bei Luigi Toscano wird daraus eine Art „Hip Hop Hollywood“ und weniger ein „Gangsters Paradise“. Toscanos fotografisches Werk hält sich wie gewohnt nicht an einer eindimensionalen Perspektive auf. Er beleuchtet die Kaugummiautomaten und Pistolen auf sehr gegensätzliche Art und Weise: verspielt und völlig reduziert, schwarzweiß und knallbunt, mit Retroblech und futuristischem Plastik.

Oktagon – KulTurm
Der ehemalige Bunker beherbergt seit einem Jahr ein außergewöhnliches Kunst- und Kulturzentrum. Zur langen Nacht bestand die Möglichkeit den Turm zu erklimmen und in 47 Meter Höhe den Blick über die Region schweifen zu lassen. Unter den Füßen der Turmbezwinger liegt ein mächtiger Wassertank, der unvorstellbare 2.300.000 Liter fasst. Der 13 Meter hohe Tank konnte erstmals betreten werden, geflutet ist er mit Licht und Tönen der Kunstinstallation „Dichteanomalie“ von B. Albert und A. Schaefer. Noch mehr Kunst im Turm bot der Fotokünstler Berthold Holzwarth sowie der Metallkünstler Franz Albert. Und Musik (live und vom Plattenteller) gab es natürlich auch.

Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
Zur Langen Nacht lud das Ebert-Haus unter dem Motto „In den Lenz mit Bertha Benz“ zu einem Abend rund ums Automobil ein. Im Mittelpunkt stand ein echter Zwanziger-Jahre-Oldtimer aus dem Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg. Schlager aus dem wilden Jahrzehnt, gesungen von Barbara Kosariszuk sorgten für die passende Stimmung und Charleston-Tänzerinnen für einen Schuss jugendfreie Erotik. Zudem war die Sonderausstellung „Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“ zu sehen.

Das Wilhelm-Hack-Museum zeigte auch dieses Jahr ein umfangreiches Programm. Die neu eingerichtete Plattform „dis>play“ zeigt Videoarbeiten internationaler Künstler und ergänzte das Spektrum des Hauses im Bereich neue Medien. Daneben erblickte man Werke von Tatjana Doll in der Ausstellung „Toxic Chemicals“ Das Markenzeichen der Berlinerin sind serielle Reproduktionen von Objekten des Alltags. In der Collage „Pottpourri, PottArt“ zeigten fünf Künstler eine beeindruckende Mischung aus Breakdance und modernem Tanz.

    Text: meier

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