Mumien – Der Traum vom ewigen Leben

Rundgang durch die Ausstellung

Dass Mumifizierung nicht nur der Versuch ist, einen geliebten Menschen für die Ewigkeit zu bewahren, sondern auch ein Phänomen der Natur sein kann, wird oft vergessen. Es gibt Naturräume, deren chemisches, physikalisches und klimatisches Milieu Mumifizierung begünstigt. Sie verlangsamen oder verhindern die Verwesung eines toten Körpers. Ganz unterschiedliche Natur-und Umweltbedingungen können zur Mumifizierung führen: Wüste, Höhlen, Eis, Salz, Asphalt oder Torfmoor, doch auch in gut durchlüfteten Dachböden, Kellerräumen oder Krypten kann natürliche Mumifizierung stattfinden. Im Bereich „Mumifizierung – weltweit und natürlich“ werden Mumienfunde aus unterschiedlichen Naturräumen präsentiert, darunter eine Hyänenmumie aus einer Lavahöhle in Jordanien, ein Mammutfund aus dem Dauerfrostboden Sibiriens und ein Torfhund, die einzige tierische Moorleiche weltweit. Im Naturraum Eis und Moor begegnen dem Besucher auf seinem Rundgang durch die Ausstellung auch die ersten menschlichen Mumien: Eine Leiche vom Porchabella-Gletscher und vier Moorleichen. Unter den Moorleichen befindet sich das weltberühmte „Mädchen“ von Windeby aus dem Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Projektpartner), bei dem es sich nach neuesten Forschungsergebnissen um einen schmächtigen Jungen handelt.

 
Text: Reiss-Engelhorn-Museen

im Detail:

Mädchen von Windeby
Torfhund

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