Projekt kulturer.be
Seit 1993 besitzt das Badische Landesmuseum die Außenstelle "Museum beim Markt" im Herzen von Karlsruhe. Im ehemaligen Verlagsgebäude der "Badischen Neuesten Nachrichten" präsentiert das Museum seine Sammlung Angewandter Kunst seit der Jahrhundertwende. Diese geht in ihren Anfängen auf das Karlsruher Kunstgewerbemuseum zurück, das im November 1919 mit den Großherzoglichen Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde zum Badischen Landesmuseum vereinigt worden war. Das Museum beim Markt stellt eine der bedeutendsten Jugendstil-Sammlungen in Deutschland aus. Der historische Überblick beginnt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und endet in der unmittelbaren Gegenwart
Karl-Friedrich-Straße 6, 76133 Karlsruhe
Museum in der Majolikamanufaktur
Rund 1000 keramische
Objekte zeigen einen Querschnitt durch die Produktion der Karlsruher
Majolika-Manufaktur von ihren Anfängen im Jahr 1901 bis in die Gegenwart.
Gegründet wurde die noch heute in Betrieb befindliche Manufaktur
von Großherzog Friedrich l. auf Anregung der Künstler Hans Thoma
und Wilhelm Süs. Zeit ihres Bestehens hat diese Produktionsstätte
auf alle kunsthistorischen Strömungen und'historischen Ereignisse
reagiert. Dieser Wandel spiegelt sich in den ausgestellten Produkten:
Beginnend mit Historismus und Jugendstil, über den Expressionismus,
Konstruktivismus, Bauhaus, Neue Sachlichkeit und Heimatstil, über
die NS-Kunst und Tendenzen der 50er und 60er Jahre bis zu den Kunstströmungen
unserer Zeit.
Neu ist das kulturgeschichtliche Grundkonzept der Präsentation mit
Kunst- und Alltagsobjekten zum Beispiel aus der NS-Zeit oder der
so genannten "Anbietekultur" der 50er Jahre. Inszenierungen wie
der originalgetreue Nachbau eines Kaufhausschaufensters der 1930er
Jahre oder einer Nische der Frankfurter Messe um 1960 veranschaulichen
den jeweiligen Zeitgeist. In Beispielen werden der Herstellungsprozess
einer Vase und Glasurproben ausgestellt.
Ahaweg 6, 76131 Karlsruhe
Deutsches Musikautomatenmuseum, Bruchsal
Im prächtigen Bruchsaler Schloss präsentiert das Deutsche Musikautomaten-Museum seit beinahe 30 Jahren eine der weltweit größten öffentlichen Sammlungen selbstspielender Instrumente. Auf drei Etagen erwarten den Besucher über 500 klingende Exponate, die eine heute fast vergessene Musik- und Mediengeschichte dokumentieren. Derzeit werden die Ausstellungsräume des Museums modernisiert und die Präsentation inhaltlich überarbeitet.
Schloss Bruchsal, 76646 Bruchsal
Das Museum stellt Themen und Inhalte aus folgenden Bereichen vor:
Diese Themen werden als unkonventioneller und innovativer Gang durch die Vergangenheit aufbereitet. Dramaturgisches Grundgerüst ist "Das kalte Herz", das bekannte Märchen von Wilhelm Hauff. Auf einem gut 20 Minuten dauerndem "Waldweg" erleben die Besucher die gefährlichen Abenteuer des Kohlen-Munk-Peter - Verführungen durch gute und böse Waldgeister, Herztransplantationen mit ungewissem Ausgang, ein Mord und schließlich das Ende. Das Märchen führt die Besucher tief in den schwarzen Wald und noch tiefer in die Wirtschafts- und Mentalitätsgeschichte der Region. Hier liegt die eigentliche Botschaft des Märchens: Das steinerne Herz als Bild, um auf die Gefahren der beginnenden Moderne hinzuweisen.
Schloss, 75305 Neuenbürg
www.schloss-neuenbuerg.de
info@schloss-neuenbuerg.de
Mittelpunkt des Keramikmuseums in Staufen bilden zum einen die umfangreiche Keramiksammlung sowie eine originale Werkstatt mit Tongrube, Töpferscheibe, Glasurmühle und zwei Holzbrennöfen.
Ebenfalls in Staufen beheimatet ist die „Außenstelle Südbaden“, die aus der früheren Landesstelle für Volkskunde hervorgegangen ist. Sie ist für die Belange des BLM in Südbaden zuständig, für das Keramikmuseum und unterhält eine öffentliche Bibliothek zum Thema Volkskunde.
Wettelbrunner Straße 3, 79219 Staufen i. Brsg.
Das Klostermuseum Hirsau bei Calw liegt neben den Ruinen eines der bedeutendsten Klöster des Mittelalters. Die Ausstellung ermöglicht einen guten Einblick in die über 1100 Jahre zurückreichende Hirsauer Klosterkultur, über das Leben der Mönche sowie auch über die Orts- und Sozialgeschichte des Kurorts Hirsau im 19. und 20. Jahrhundert.
Das Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums „Meisterwerke der Reichsabtei“ würdigt die außergewöhnliche Geschichte von Kloster und Schloss Salem. Ein chronologischer Rundgang beleuchtet die Bau- und Kunstgeschichte der Zisterzienserabtei. Der Grundstein des neuen Zweigmuseums wurde bereits 2009 gelegt, als das Haus Baden Kunstgüter sowie Teile der Anlage von Kloster und Schloss Salem verkaufte. Das Land Baden-Württemberg erstand damals einen Großteil der Anlage, während das Badische Landesmuseum mit Unterstützung der Museumsstiftung ca. 45 bedeutende Kunstwerke erwerben konnte. Von Beginn an war geplant, die Kunstwerke in Salem zu präsentieren. Zusammen mit der neuen Zweigstelle des BLM erstand eine neu gestaltete Besucherinformation in der Orangerie sowie das Klostermuseum der Staatlichen Schlösser und Gärten und auch das Feuerwehrmuseum wurde überarbeitet.
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