Vom Minnesang zur Popakademie


Musik und Macht I

 

Dem Themenbereich Musik und Macht ist eine eigene Abteilung gewidmet. Sie beleuchtet Musik als Legitimation von Macht. Vor allem Trompeter und Pauker waren im 18. Jahrhundert Ausdruck adligen Standesbewusstseins und höfischer Macht: Je mehr Trompeter ein Regent beschäftigte, desto höher war sein Status, desto größer sein Ansehen. Dieser Anspruch wird anhand von sechs Silbertrompeten aus der damals führenden Nürnberger Werkstatt Haas illustriert, die 1747 und 1775 für Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz insgesamt zwölf solcher Silbertrompeten produzierte. Eine eigene Station ist der Repräsentation durch Musik bei Fürstenhochzeiten, etwa am Hofe des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz mit Elisabeth Stuart 1613 in Heidelberg, gewidmet. Ein 1913 in Odessa gebautes Kornett zeigt, dass die privilegierte Stellung der Trompeter auch Begehrlichkeiten weckte und deren Instrumente zur bevorzugten Kriegsbeute wurden.

Büchsentrompete von Adam Buschwender, Ellwangen an der Jagst, um 1730
Büchsentrompete von Adam Buschwender, Ellwangen an der Jagst, um 1730
Musikmuseum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 1867, Foto: Stekovic

Glastrompete. Klarglas, geblasen und gewunden
Glastrompete. Klarglas, geblasen und gewunden
BLM Karlsruhe, Inv.-Nr. C 7938

Rührtrommel, badisches Militär
Rührtrommel, badisches Militär
Hersteller unbekannt, nach 1800
Bild: Wehrgeschichtliches Museum Rastatt, Inv.-Nr. 10411

Naturtrompeten aus Silber
Naturtrompeten aus Silber
Johann Wilhelm Haas, Nürnberg, 1744 und 1775
Bild: Bayerisches Nationalmuseum München, Inv.-Nr. 47/25 bis 47/30

   

Texte: BLM

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