Obergermanischer Limes


Limesturm 9/83 bei Großerlach-Grab

  

 

Der Limesturm 9/83 am "Limespark Heidenbuckel" bei Großerlach-Grab (Rems-Murr-Kreis), zwischen Mainhardt und Murrhardt gelegen, steht mit 535,9 m ü. NN am höchsten Punkt dieses Limesabschnittes und an der zweithöchsten Erhebung des gesamten Obergermanischen Limes. Man wird ihn daher als Einmessungspunkt für den Verlauf der Grenzlinie ansehen dürfen.

Das Bemerkenswerte am Limesturm von Grab ist nicht die Rekonstruktion des Steinturms an sich - obwohl der hiesige Turm der erste Steinturm seiner Art war, der rekonstruiert wurde - sondern die Einbindung in einen umfassend rekonstruierten Abschnitt des Limes mit Wall, Graben, Palisade und freigelegter Schneise durch den Wald.

Diese Schneise stellt ein wesentliches Charakteristikum des Obergermanischen Limes dar, da nur innerhalb dieser Linie eine Sichtverbindung von Turm zu Turm möglich war.

Der Turm wurde nach dem Vorbild auf der Trajanssäule in Rom 1980 rekonstruiert und ist derzeit wegen Sicherungsmaßnahmen geschlossen.

Oben: Der hölzerne Umgang entspricht der Abbildung dakischer Türme auf der Trajanssäule in Rom. Ob Limestürme in Germanien solche Umgänge hattgen, ist nicht belegt.

Darunter: Die Palisade aus halb aufgeschnittenen Stämmen wurde auf ein kurzes Stück ebenfalls nach antiken Befunden rekonstruiert. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass Palisade und das Wall/Graben-System nciht gleichzeitig bestanden.

Unten: Die freigelegte Schneise mit Blick nach Norden

     

Informationen:

Von der B 14 (Schwäbisch Hall -) Mainhardt - Backnang (-Stuttgart) 2,9 km nach dem Abzweig B 29/ B 14, in Gegenrichtung 7,5 km hinter Sulzbach Abzweigung nach Erlach mit Hinweisschild zum Limesturm. Im Ortsteil Grab die K 1809 nach Morbach, die Anlage "Limespark Heidenbuckel" liegt ca 400 m südlich des Orts.
Parken: Großer Parkplatz an der Straße
Zutritt: frei

im Detail:

 

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