IMPERIUM ROMANUM
Römer, Christen, Alamannen - Die Spätantike am Oberrhein

 


Der spätantike Silberschatz von Kaiseraugst

Sichern und Bewahren

Bei der "Freilegung" des Schatzes wurden die Teile durch eine Baumaschine deformiert und in mehrere Teile zerrissen. Durch die Lagerung im Boden waren die Silbergegenstände zudem schwarz angelaufen.

Bei der ersten Präsentation des Schatzes 1964 wurde das Silbergeschirr in der damals üblichen rekonstruierten Form gezeigt. Die durch die Baumaschine waren viele Stücke verbogen, einige zerrissen. Sie mussten mit großem mechanischem Druck in ihre ursprüngliche Form zurückgebogen und einzelne Teile zusammengefügt werden. Die durch die lange Lagerung im Boden entstandene schwarze Patina musste in intensiver Reinigung entfernt werden, damit die Stücke in ihrem alten Glanz erstrahlen konnten.

War damals die Wiederherstellung der ursprünglichen, als "neuen" Form das Ziel der Restaurierungsarbeit, ist man heute, vor allem angesichts der Tatsache, dass jede restauratorische Maßnahme ein Eingriff in die historische Substanz ist, viel zurückhaltender. Restaurierung heißt heute vielmehr, die Objekte in ihrer überlieferten Form zu sichern und zu bewahren. Die Neuzugänge von 1995 wurden deshalb weitgehend in ihrem Fundzustand belassen und nur soweit behandelt, wie es für ihre Erhaltung notwendig war. Das heißt konkret, dass Beulen und Dellen in den Gefäßen drin bleiben und Risse und Löcher nicht kunstvoll repariert werden.


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22.10.2005 - 26.2.2006