IMPERIUM ROMANUM
Römer, Christen, Alamannen - Die Spätantike am Oberrhein

 


Der spätantike Silberschatz von Kaiseraugst

Die Besitzer des Schatzes

Auf etwa einem Drittel der Gefäße und Gebrauchsstücke des Silberschatzes sind Eigennamen oder Abkürzungen für Besitzer oder Vorbesitzer eingeritzt. Die meisten Stücke aber sind nicht markiert, man vermutet, dass sie einer einzigen, namenlos gebliebenen Person gehörten.

Einige Stücke wechselten offensichtlich den Besitzer, da auf ihnen mehrere Namen - aber nicht unbedingt auch der Name des jeweilig letzten Besitzers - in unterschiedlicher Schrift zu finden sind. Ein gewisser Marcellianus wird auf 13 Objekten genannt, während andere Namen höchstens auf zwei oder drei Stücken vorkommen. Obwohl nun aber auf kostbaren Platten ein Name nur einmal vorkommt, muss man doch annehmen, dass der Besitzer mehr besessen und vergraben hat als nur diese eine Platte.

Die Vermutungen gehen nun dahin, dass einer einzigen Person sowohl die nicht markierten Objekte als auch die Objekte mit einem anderen Namen als dem des Marcellinus gehörten. Die Namen der Vorbesitzer hätten dann gar keine Rolle gespielt, weil ohnehin klar war, wem welches Stück gehörte. Denkbar ist dem zu folge auch, dass Marcellianus und der Unbekannte gemeinsam die Stücke dem Boden anvertrauten. Möglicherweise kennzeichnen die Namen auch die Rückzahlung von Schulden oder die Herkunft von Geschenken oder Vermächtnissen.


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Badisches Landesmuseum Karlsruhe - Schloss Karlsruhe
22.10.2005 - 26.2.2006