Das UNESCO-Welterbe „Befestigungsanlagen Vaubans“ (klassifiziert
seit 2008) besteht aus einer Gruppe von 12 befestigten
Stätten
und Orten entlang der westlichen, nördlichen und östlichen
Grenze Frankreichs. Diese stellen die besten Beispiele
für die Arbeit von Sébastien Le Prestre de
Vauban (1633-1707), Militär-Ingenieur des
französischen Königs Ludwig XIV., dar. Die Reihe
der Objekte enthält Stätten die von Vauban neu
entworfen und erbaut wurden – mit Zitadellen, städtischen
Bastionen, mit Mauern und Türmen. Darunter sind auch
Berg- und Seefestungen, ein Gebirgs-Batterie und zwei Gebirgs-Kommunikationsstrukturen.
Alleinstellungsmerkmal und charakteristische Eigenschaft
sind - neben dem authentischen Erhaltungszustand - die
kennzeichnung als Höhepunkt
der klassischen bastionierten Befestigungstechnik und der
für
westliche militärische
Architektur typische Charakter. Vaubans Festungstechnik
spielte in
der Geschichte der Festung in Europa und auf anderen Kontinenten
noch bis die Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle.
Die Arbeit Vaubans leistet einen wichtigen Beitrag zur
allgemeinen militärischen Architektur. Sie führt
strategische Theorien früherer Zeiten über in
ein rationales System von Befestigungen mit einer konkrete
Beziehung zum Hinterland. Sie legt Zeugnis ab von der Entwicklung
der europäischen Festung im 17. Jahrhundert und lieferte
Modelle, die in der ganzen Welt, bis in den Fernen Osten,
bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet wurden und
so einen erheblichen Zeitraum der Geschichte belegen.
Die Welterbe-Gruppe "Befestigungsanlagen Vaubans" besteht
aus folgenden Einzelobjekten:
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