Tomi Ungerer Museum
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Ein einzigartiger Rahmen: Die Villa Greiner
 

Eine Villa aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, im Herzen Straßburgs

Auf Anregung der Stadt Straßburg wurde das Museum in der Villa Greiner untergebracht, die sich in der Nähe des Place de la Republique, am Ufer des Flusses III und mitten im deutschen Kaiserviertel (Ende des 19. Jahrhunderts). Die Villa wurde 1885-1887 vom Pariser Architekten Revel erbaut und war in den 50er Jahren Sitz des ORTF. 1963 wurde sie von der Stadt aufgekauft, die sie für verschiedene Gemeindeabteilungen wie beispielsweise die Nebenstellen des Konservatoriums und der Oper nutzte.

Die Villa Greiner liegt in der Nähe der Opera National du Rhin, des Nationaltheaters, der Universitätsbibliothek sowie des Palais du Rhin und passt mit ihrem neoklassizistischen Baustil hervorragend in dieses architektonisch hochinteressante Viertel.

Das ca. 700 qm große Hauptgebäude mit den Ausstellungsräumen, dem Dokumentationszentrum, Lagerräumen und Büros ist von einem Garten umgeben.

Das Architekturprojekt

Nach einer Juryentscheidung wurde die Bauleitung 2005 an das Team von Emmanuel Combarel (Architekt) und Roberto Ostinelli (Museumswissenschaftler) vergeben.

Das Architekturbüro von Emmanuel Combarel und Dominique Marrec (ECDM) wurde 1993 eröffnet, nachdem sie den Preis "Albums de la Jeune Architecture" erhalten hatten. Sie begannen ihre gemeinsame Karriere mit Teilnahmen an Ideenwettbewerben, von denen sie mehrere gewannen.

Seitdem hat ihr Büro 1996 den Preis "Villa Medicis Hors Les Murs" gewonnen und wurde 2003 für ein Studentenwohnheim in Argenteuil für den Preis des Architekturwettbewerbs "Equerre d'Argent" nominiert. Zu den Ausschreibungen, an denen sie teilgenommen haben, gehören unter Anderem das Musee des Mines et de la Metallurgie in Lastours (Südfrankreich, 2003), das Musee du Cinema Henri Langlois in Paris (2004), das Estnische Nationalmuseum (2005) und vor Kurzem das Museum für zeitgenössische Kunst FRAG Bretagne. Das Architekturbüro ECDM gehört heute zu den Kandidaten, die ein Projekt für ein Museum für zeitgenössische Kunst (FRAG) Provence-AIpes-Cöte d'Azur vorstellen. www.combarel-marrec.com

Der Museumswissenschaftler Roberto Ostinelli, Absolvent der Hochschule für angewandte Architektur in Lugano, hat in Frankreich an der Universität Paris VIII und anschließend an der Architekturhochschule Paris la Villette studiert. Sein professioneller Werdegang beginnt in den Architekturbüros von Mario Botta und Ivano Gianola. In Zürich arbeitet er für Keller und Bachmann am Flughafenprojekt Kloten, wodurch er sich für verschiedene Disziplinen interessiert, die er in jedem Projekt nutzt.

Zusammen mit Bruno Monguzzi und Jean Widmer gewann er den Preis für die Beschilderung des Musee d'Orsay. So entdeckte er, dass die Museographie für die Architektur einen Ort der Repräsentation und der Experimente darstellen kann und eine Verbindung zu anderen Disziplinen herstellt.

Er entwirft seine erste Ausstellung über böhmische Gläser ("Verres de Boheme") im Museum der dekorativen Künste in Paris. Weiterhin organisiert er folgende Ausstellungen: "Rene Lalique" im Museum der dekorativen Künste (1991), "Le corps en morceaux" im Musee d'Orsay (1992), "Copier/Creer" im Louvre (1993), "L'äme au corps" in der Nationalgalerie des Grand Palais (1994), "Au temps des califes, la medecine" im Institut du Monde arabe (1996), "Les tresors de Topkapi" im Schloss Versailles (1998), "Le Juif errant" im Musee d'art et d'histoire du JudaTsme in Paris (2002), "La lumiere au siecle des Lumieres et aujourd'hui" in den Poirel-Sälen in Nancy (2005) und 2006 "Paris au cinema" im Rathaus Paris - Saal St. Jean.

Texte: Musée Tomi Ungerer

     
 

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