Judith von Sülchen-Backnang († um
1123) war die Frau Hermanns I., des Markgrafen
von Limburg und späteren Markgrafen von Baden.
Judith von Backnang war die Tochter von Hesso II. und
Enkelin des 1057 genannten Grafen Hesso I. von Sülchen
und seiner Frau Gisela "von Backnang", sowie
die Schwester des Sigehard von Wolfsölden, der ab
ca. 1075 die neue Burg Wolfsölden als neuen Herrschaftsmittelpunkt
der Familie errichtete. (Korrekterweise sollte ihr Vater
Hesso II. nicht mit dem Beinamen "von Sülchen" benannt
werden, da er nur einmal nach dem oberrheinischen Blansingen
benannt wird.) Sie brachte ihrem Ehemann, dem Markgrafen
Hermann I., dem Markgrafen von Limburg und späteren
Markgrafen von Baden die umfangreichen Besitzungen am mittleren
Neckar mit dem Schwerpunkt Backnang mit in die Ehe, die
diesen in die Lage setzten, hier einen neuen Herrschaftsschwerpunkt
zu bilden.
Markgraf Hermann I. und seine Frau Judith gründeten
1116 als neue Familiengrablege das Augustiner-Chorherrenstift
mit der Stiftskirche St. Pankratius in Backnang, im dem
sie auch beide - ebenso wie 5 Generationen nach ihnen -
beigesetzt wurden.
Die Diskussion um die Herkunft der Backnanger Erbschaft
rührt vor allem aus einer nicht eindeutig übersetzbaren
Passage in der Stiftungsurkunde von 1116, die nur durch
parallele familiengeschichtliche Untersuchungen aufgelöst
werden konnte.
Aus der Ehe mit Hermann I. von
Baden gingen folgende
Kinder hervor:
* Hermann (+ nach 1165), Markgraf von Baden
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