Frühchristliche
Kirchen
Die Tradition frühchristlicher Kirchen in Rom beginnt
mit kleinen Gebetsräumen oder -häusern, sog. Tituli,
in denen sich die Mitglieder der Gemeinde treffen, und mit
Gebetsstätten über den Gräbern der verehrten
Heiligen. Mit der Anerkennung des Christentums beginnt sowohl
der staatliche Kirchenbau als auch der Bau von Mausoleen
und selbst finanzierten Kirchen.
Die
Kirchen in zeitlicher Reihenfolge:
Mausoleum Santa Costanza, Mausoleum der 354 gestorbenen
Tochter des Kaisers Konstantin
San Paolo fuori le Mura, 386 unter Kaiser Valentinian
begonnener und unter Theodosius vollendete Gedächtniskirche
über dem Grab des Apostels Paulus. Nach einem Brand
1823 wieder aufgebaut, enthält noch einige Reste des
antiken Baus.
Santa Pudenziana, um
400 in einem Thermensaal eingebaut; vom mehrfach veränderten
Bau blieb die Apsis des ursprünglichen Baus mit dem
spätrömischen Mosaik erhalten.
Santa Sabina, auf
dem Aventin gel., 422 - 432, Pfeilerbasilika, ungewöhnlich
reines Bild einer frühchristlichen Anlage. Geschnitztes
Holzportal um 432.
Santa Maria Maggiore,
432 - 440. die erste Marienkirche im christlichen Westen,
bewahrt im Innern die reinen Formen einer frühchristlichen
Basilika mit frühchristlichen Mosaiken an Triumphbogen
und Langhaus
Basilika San Stafano Rotondo auf dem Caelius, Rundbau,
468 - 483, gehört zu den ältesten Zentralbauten
und wurde wohl der Grabeskirche in Jerusalem nachgebaut.
San Lorenzo fuori le Mura, nach 579 über dem
Grab des Märytrers Laurentius errichetet Basilika,
von der noch das Mosaik des Triumphbogens und die kannelierten
Säulen mit krointhischen Blattkapitellen erhalten sind.
Sant' Agnese fuori le Mura, als Kirchenbau stark
verändert, bedeutend aber die byzantinischen Mosaiken
des 7. Jahrhunderts.
San Pietro in Vinculi,
430 neu erbaute Kirche, mit Renaissace-Portikus von 1503
|