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1.9.14

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Attraktives Herbstprogramm trotz Fassadensanierung und Umbau

(ssg) Die Schlossfassade muss saniert werden: Die aufwendigen Arbeiten werden bis zur Saison 2016 dauern. Schloss Schwetzingen schließt währen der Zeit seine Innenräume; die letzte Gelegenheit, die kurfürstliche Sommerresidenz zu betreten, feiern die Staatlichen Schlössern und Gärten mit einem Aktionswochenende am 13. und 14. September. Außerdem wird das Führungsprogramm im berühmten Garten dichter und vielfältiger.

Veränderungen bis 2016
Angesichts der vielfältigen Veränderungen und der Größe der Baumaßnahmen stellten die beiden Geschäftsführer der Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, Michael Hörrmann und Andreas Falz, das Programm der nächsten anderthalb Jahre gemeinsam mit Bernd Müller vor, der als Leiter des Amtes Mannheim von Vermögen und Bau Baden-Württemberg zuständig ist für die Baumaßnahmen im kürfürstlichen Schloss. Zusammen mit Sandra Moritz, der Leiterin der Schlossverwaltung, erläuterten sie bei einem Pressegespräch im Schwetzinger Schloss auch die Auswirkungen auf das Publikumsangebot in der kurfürstlichen Sommerresidenz und im berühmten Schlossgarten.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten
Zum Schlossensemble gehören zehn einzelne Gebäudeteile, die sich künftig farblich einheitlich präsentieren sollen. Bernd Müller eröffnete einen Blick auf die minutiöse Vorbereitungsarbeit: Grundlage für die Fassadensanierung sind restauratorische Untersuchungen zur ursprünglichen Farbgebung des 18. Jahrhunderts. Da die letzte größere Sanierung 50 Jahre zurück liegt, sei es kein Wunder, dass nach einer so langen Zeit die Anstriche von Putz, Sandstein und Holzbauteilen teilweise in schlechtem Zustand seien. Der Leiter des Amtes Mannheim bezifferte die geplanten Gesamtbaukosten auf ca. 1 Mio €; die Arbeiten sollen bis Oktober 2015 abgeschlossen sein. Eine spürbare Verbesserung für alle Schlossbesucher werden die Pläne für das neue Besucherzentrum bringen: Für die Veränderungen in diesem Bereich sind ca. 475.000.- € vorgesehen.

Weitreichende Bedeutung von Schloss und Schlossgarten
Michael Hörrmann betonte die enorme Bedeutung, die Schwetzingen für die Staatlichen Schlössern und Gärten habe: Das einzigartige Ensemble der Sommerresidenz mit dem Schloss und dem berühmten Garten gehöre zu den ganz herausragenden Monumenten des Landes. Schwetzingen spiele damit nicht nur eine wichtige Rolle in der Kurpfalz, sondern sei gerade im internationalen Kulturtourismus von zentraler Bedeutung. Auf die intensive Vernetzung mit den hochkarätigen Kulturanbietern in der Region und im Land wies Andreas Falz hin: Die Partnerschaft ermögliche es erst, Schloss und Schlossgarten zu Veranstaltungsorten zu machen, deren Programm ganzjährig von Highlights mit weiter Ausstrahlung gekennzeichnet sei.

Vielfältiges Programm ab Herbst
Fulminant soll das Aktionswochenende werden, mit dem die letzten Tage vor der Schließung der Schlossräume gefeiert werden. „Ein höfisches Vergnügen für Jung und Alt“ verspricht das Programm am 13. und 14. September. In den kurfürstlichen Räumen im 1. Stock erwarten Damen und Herren des kurfürstlichen Hofes die Gäste zu einem Spaziergang in die Vergangenheit. Der 2. Stock gehört den Kindern: sie erforschen die dunklen Schlossräume und dürfen als „Jäger aus Kurpfalz“ auf die Pirsch gehen.

Für die Übergangszeit bis zur Wintersaison sind zahlreiche zusätzliche Angebote mit Schwerpunkt im Schlossgarten geplant: Während der Woche finden dreimal am Tag besondere Führungen statt; noch dichter liegen die Zusatzangebote an den Wochenenden. Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung, sieht die vorübergehende Schließung auch als Chance: „Das gibt uns Gelegenheit, neue Ideen auszuprobieren“. Moritz weist dabei besonders auf neue Führungsreihen hin, etwa die „Gemächerabende“, abendliche Rundgänge, die sich ausschließlich an Erwachsene wenden. Am Wochenende vom 10. bis 12. Oktober wird Hofgärtner Johann Ludwig Petri im Mittelpunkt stehen: Der Gartenkünstler, der den entscheidenden Entwurf für das berühmte Schwetzinger Kreisparterre gelieferte hatte, wurde vor 300 Jahren geboren. „Das wird ein Herbst- und Winterprogramm, auf das man sich richtig freuen kann“, sagt Sandra Moritz.

 
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