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Der Arionbrunnen im Zentrum des Gartenparterres nimmt die kreisrunde Form des Zirkels wieder auf. In seiner Mitte ist der Sänger Arion aus der griechischen Mythologie dargestellt, der nach der Sage von Delphinen vor dem Ertrinken gerettet wurde. Er steht gleichermaßen für die Metamorphosen, da die Delphine den göttlichen Auftrag zu Gunsten des Menschen ausführten wie auch - als Allegorie - für die Förderung der Musen durch den Kurfürsten. Darüber hinaus spiegelt er als Identifikation des Kurfürsten mit dem Sonnengott auch dessen Ruhm.
Der Arionbrunnen wurde ursprünglich von Nicolas Guibal für den Schlosspark in Nancy geschaffen und 1753 für Schwetzingen angekauft.
Arion, Sänger aus Lesbos, um 600 v. Chr.
Arion ist als Dichter und Sänger in der Fremde, in Sizilien und Italien, ein reicher Mann geworden. Auf der Rückfahrt von Tarent nach Korinth wollen ihn die Matrosen berauben und ins Meer werfen. Nur eine letzte Bitte wird ihm gewährt: In prächtigem Gewand singt und spielt Arion ein Abschiedslied. Dann springt er unvermittelt ins Meer. Ein Delphin, bzw. mehrere Delphine abwechselnd, tragen den Sänger auf ihrem Rücken zum Vorgebirge Tainaron. Arion begibt sich an den korinthischen Königshof. Hier werden die räuberischen Matrosen nach ihrer Ankunft entlarvt und bestraft. Der musikliebende Delphin wird unter die Sterne versetzt. (H.Hunger, Lexikon der griech. und röm. Mythologie, rororo 1974, S. 63)
Hintergrund und Ursprung der Arion-Legende ist vermutlich ein Bild, das einen Mann auf einem Delphin reitend zeigte und bereits in der klassischen griechischen Zeit nicht mehr verstanden wurde. Es geht wohl auf einen rituellen Einritt des Neujahrskönigs auf einem Delphin zurück.
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