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Der Apollotempel erhebt sich als Monopteros, als säulenumstandener Rundtempel, über einem künstlichen Felsberg, in dessen Innerem eine lange Grotte den Zugang zur oberen Plattform vermittelt. Innen steht ein Standbild des die Leier schlagenden Gottes.
Apollo ist sowohl der Lichtgott als auch der Förderer der Musen. Insofern stellt er eine zweimalige Anspielung auf die Person und die Aufgabe des Kurfürsten als Fürsten und als Förderer von Kunst und Kultur dar.
Dem Apollotempel vorgelagert ist ein Naturtheater, dessen Rasenparterre von drei Sphingenpaaren umstanden ist.
Aus der Grotte ergießt sich ein Quell, gefasst von einer Gruppe von Quellnymphen, und fällt in sieben Kaskaden zum Auffangbecken hinab
.
Die Figur des Apollo wurde von Peter Anton von Verschaffelt aus einer ehemals als heiliger Bartholomäus geplanten Figur gearbeitet. Da die Grunddisposition der Figur damit vorgegeben war, musste Verschaffelt dem Apoll die Leier in die rechte Hand geben. Der Gott spiel damit das Instrument mit der Linken. Apoll als Linkshänder!
Da die Heiligenfigur als Wandfigur gedacht war, ist die Rückenpartie ungewöhnlich flach. Zeitgenössische Kritiker bescheinigten der Figr dem entsprechend auch "einen erbärmlichen Hintern" (Wilhelm Heinse).
In der inoffiziellen Wertung der badischen Hintern gilt er als "Badens flachster Hintern".
Der Apollotempel ist gleichzeitig ein Belvedere mit Ausblick über den Orangeriegarten und über den englischen Garten. Von seiner Plattform öffnet sich der Blick über das Freilufttheater zu den zu Arkaden geschnittenen Lindenbäumen vor der Orangerie, die die Verbindung von Natur und Architektur symbolisieren.
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