Nachdem der einfach gehaltene Gründungsbau des ersten Schlosses
von 1715 - 1718 bereits in den 1740er Jahren saniert und in Stein
neu aufgeführt werden musste, wurde in den 1750er bis 1770er
Jahren ein Neubau errichtet. Das Schloss war Residenzschloss
der Markgrafen von Baden-Durlach und im 19. Jahrhundert der
Großherzöge von Baden. Mit der revolution von 1918 ging das Schloss
in Staatsbesitz über, das Gebäude wurde Stätte des neu gegründeten
"Badischen Landesmuseums". Hier wurden die Bestände der großherzoglichen
Sammlung, der städtischen Altertumssammlungen und des aufgelösten
Kunstgewerbemuseums ausgestellt. Die großherzoglichen Prunkräume
waren noch Bestandteil der Sammlungen.
Im 2. Weltkrieg wurden die Bestände ausgelagert, so dass im
September 1944 nur das Gebäude, von Bomben getroffen, völlig
ausbrannte, aber die Sammlungen selbst kaum Verluste erlitten.
Das Gebäude wurde 1952 bis 1966 äußerlich rekonstruiert, im Innern
aber für den modernen Museumsbetrieb eingerichtet.
Die
Fassade des Schlosses wird von dem fünfachsigen Mittelrisalit
dominiert, der hinter dem Schloss stehende Turm wirkt von vorn
wie eine Kuppel über dem Corps de Logis. Der Dreiecksgiebel
trägt das badische Wappen,
ein dreiachsiger Portikus markiert den Zugang zum Schloss.
Die Fenster des Hauptgeschosses sind um ihren halbrunden Schluss
höher als die Fenster der seitlich anschließenden
Achsen.
Die Fenster des darüber liegenden 2. Obergeschosses haben Balkonbrüstungen. |