Projekt kulturer.be
Bruchsal
Kulturerbe des Landes
Der Rang des fürstbischöflichen Residenzschlosses Bruchsal
als Kulturerbe des Landes ergibt sich aus dem Zusammentreffen mehrerer
Elemente:
- Das Barockschloss ist das einzige bischöfliche
Residenzschloss des Barock am rechten Ufer
des Oberrheins. Eine weitere bischöfliche
Residenz im Bereich des alten Baden besteht nur noch in Meersburg,
am Oberrhein selbst gibt es außer dem Chateau des Rohan in Straßburg
sonst nur die straßburgische
Residenz in Saverne im Elsass. Diese ist jedoch nicht mehr barock,
sondern
bereits klassizistisch. Nachdem Meersburg zwar 1710 begonnen,
aber erst 1741 als Residenz genutzt wurde, gebührt der Residenz
in Bruchsal der Rang der Ältesten.
- Das Schloss verrät in weit höherem Maß als
etwa das gleichzeitig errichtete Residenzschloss des Kurfürsten
von der Pfalz in Mannheim in
den Details der Außenwirkung eine durchformulierte
künstlerische Handschrift. Anders als das Mannheimer
Schloss ist es ein Residenzprojekt auf der grünen Wiese
und damit mit Karlsruhe
vergleichbar, jedoch von wesentlich höherem künstlerischem
und repräsentativen Anspruch.
- Die gesamte Schlossanlage folgt konsequent dem Typus
der voneinander getrennten Pavillons, so dass
der Schlossbezirk von einer sonst nicht zu beobachtenden Weitläufigkeit
ist.
- Die Abfolge, und erst recht die künstlerische Ausgestaltung
auf höchstem Niveau der drei Obergeschosssäle Kuppelsaal
- Marmorsaal - Fürstensaal verrät
einen
sehr hohen repräsentativen
Anspruch des Fürstbischofs.
- Die Vernetzung des Bauherrn innerhalb der Familie
Schönborn wie auch die Bauleitung durch Balthasar
Neumann lassen das Barockschloss
Bruchsal als Mitglied in einer der obersten Klassen fürtbischöflicher
Residenzen Süddeutschlands erscheinen.